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Kika  Moderator
Anmeldungsdatum: 11.06.2001 Beiträge: 3397 Wohnort: Nahe München
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Beitrag 0 - Verfasst am: Mo Aug 19, 2002 13:37 Titel: |
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Hallo,
hier mal eine Problemstellung für Signaltechniker.
Mit meinem VHS-Rekorder von JVC bin ich eigentlich sehr zufrieden. Für VHS-Verhältnisse ein extrem gutes Bild.
Aber: gelegentlich kommt es vor, dass die Signale regelrecht übersteuert werden. Vor allem bei Weiß-Blenden oder extrem hellen Szenen. Besonders tritt das bei Trickfilmen auf.
Was er aufnimmt, kommt von einem Kathrein-Analog-SAT-Receiver. Wenn ich paralell dazu die TV-Karte (BT-Chip) laufen lasse, nimmt die das Bild einwandfrei auf, also ohne diese Übersteuerung.
Spiele ich das VHS-Tape ab, kommt mein Fernseher mit der Übersteuerung ja noch einigermaßen klar (regelt ziemlich schnell nach), der Versuch, das aber mit der TV-Karte aufzunehmen führt an den betreffenden Stellen zu fast gleichmäßig weißen Bildern oder bestenfalls noch schwach erkennbaren Strukturen.
Die AGC-Funktion der TV-Karte hilft auch nicht, da sie an diesen Stellen zwar ab- anschließend aber nicht mehr aufregelt.
Mein zweiter VHS, ein Daewoo, hat dieses Problem nicht, jedenfalls nicht so stark. Da der aber in der Bildqualität beim Aufnehmen nicht annähernd so gut ist wie der JVC ist das ja auch keine Lösung, und ständig die TV-Karte als Rekorder benutzen... nee, das muss nicht sein.
Hat jemand eine Idee, was man da machen kann? Sind die Signale vom SAT-Receiver etwa zu stark für den VCR?
Gruß,
Kika |
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RiDi 
Anmeldungsdatum: 30.03.2002 Beiträge: 242 Wohnort: Bayern
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Beitrag 1 - Verfasst am: Mo Aug 26, 2002 21:48 Titel: |
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Diese Clipping-Probleme hat man auch zwischen unterschiedlichen Videogeraeten. Da die Consumertechnik nicht nach EBU-Broascastnormen "geeicht" wird, kann es zu solchen Signal-Problemen kommen. Ich hatte mal nen Sony-Prozessor zweimal eingeschickt, weil er im ByPass (also ohne Signalregelung und damit theoretisch im 1:1-Durchgang) den Kontrast um fast 10 Prozent erhoehte. Am Ende haben die dann zugegeben, dass es innerhalb der Toleranzen der Consumerklasse liegt und man sozusagen "s'Maul halten" sollte!
In Deinem Fall hilft Dir ein Signalprozessor, der das ganze Eingangs- bzw. Ausgangssignal neu aufbereitet. Damit kannst Du dann auf gewisse Anschlusswiderstands-Schwankungen besser reagieren.
Ich habe fuer die alte Analogtechnik einige Jahre (gesteuert ueber einen Amiga 2000) einen programmierbaren Prozessor namens Videomaster eingesetzt. Da konntest Du fuer jedes Setting (also welches Geraet mit welchem) ein eigenes Setup machen und auf Disk speichern und jederzeit wieder abrufen. Es wurde auch bei der Inbetriebnahme auf strengste darauf hingewiesen, ein Einmessen der verschiedenen Signalwege durchzufuehren. Denn eine "Optimaleinstellung" bei einer Verbindung zwischen Geraet A und Geraet B wuerde dann zwischen A und C schon wieder u.U. anders aussehen.
Schau Dich mal bei ebay um und lege Dir einen zu mit SVideo-Verarbeitung. Auch wenn Du nur VHS also FBAS drueber laufen laesst, sind die Aufloesungswerte besser und das merkt man sogar im FBAS-Signal.
Auch ein TBC, der ja in einem Framebuffer ebenfalls das Bild neu aufbereiten kann, vorallem die, die auch signaltechnisch einige Einstellungen erlauben (Liminanz- und Chrominanzrauschen beeinflussen), wuerde Dir weiterhelfen. Am besten braeuchte man beides :-)
Gruss!
RiDi. _________________ * DVB-Rechner 1.8 GHz Pentium3 512 MB + Hauppauge Nexus-s + AlphacryptCA
* Schnitt-Rechner 2 GHz Pentium4 512 MB + Hauppauge Nexus-s + Canopus Storm + Matrox Parhelia 512
* HDTV-Rechner 3.2 GHz Athlon64 1 GB + Hauppauge NOVA-s + Alphacrypt CA Euro1080/HD1 + NVidia GForce 6800
* HDTV-LCD HP2335 23" 1920x1200 DVI-I
* DVD-Brenner LG 6120B + BenQ DW1640
* Philips dBox2
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Kika  Moderator
Anmeldungsdatum: 11.06.2001 Beiträge: 3397 Wohnort: Nahe München
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Beitrag 2 - Verfasst am: Di Aug 27, 2002 0:20 Titel: |
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@RiDi
Stimmt, Clipping, bzw- Signal-Clipping oder Luminanz-Clipping, ich wusste doch, dass ich das schon mal gehört hatte ;)
Ich hab' die Tage ein paar Tests gemacht: Schalte ich die automatische Bandeinmessung vor der Aufnahme aus, dann ist der Effekt viel schwächer (kaum noch vorhanden), dafür ist dann aber das Bild auch körniger.
Spiele ich das Tape mit dem starken Clipping auf dem billigen Daewoo-Player ab, dann macht es sich auch viel weniger bemerkbar. Leider taugt der Daewoo nichts, wenn es um das Aufnehmen von VHS mit der TV-Karte geht. Auf dem Fernseher sieht man's zwar nicht, bei der Aufnahme aber schon: die Zeilen sind vom Daewoo sehr viel "nervöser", was für schlechtere Gleichlaufeigenschaften spricht, leider.
TBC: Nun, jetzt noch einen zu kaufen lohnt sich wohl nicht mehr. Vielleicht kriege ich ja irgendwann den HTPC ans Laufen, und dann hat VHS ausgedient. |
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RiDi 
Anmeldungsdatum: 30.03.2002 Beiträge: 242 Wohnort: Bayern
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Beitrag 3 - Verfasst am: Mi Aug 28, 2002 8:08 Titel: |
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Die Bandeinmessung soll ja dafuer sorgen, dass in Abhaengigkeit des verwendeten Magnetmaterials der optimale Pegel aufgezeichnet wird. Ist der dann uebersteuert, dann ist wirklich das Eingangssignal zu stark. Koennte man einen Consumerrecorder manuell aussteuern, koennte man das in den Griff kriegen. So ist es aber wie bei einem Audiotapedeck mit Auto-Aussteuerung: Wenn man Pech hat, kriegt man Uebersteuerungen. Es hilft wirklich nur ein Prozessor.
Ein Timebasecorrector lohnt sich auf jeden Fall, wenn man noch genug Altmaterial von Tapes digitalisieren muss. Denn die Capturekarten-"Beruhigungsmassnahmen" kommen in den seltensten Faellen an die Qualiaet eines TBC heran. Die in manchen Videorecordern eingebauten TBCs sind schon ein Fortschritt, aber an einem externen (alle Videomixer haben so einen) kann man mehr Einfluss nehmen.
Sogar im Zusammenspiel mit meinem D-VHS-System verwende ich einen TBC, da dieser das Chrominanzrauschen und auch das Luminanzrauschen herausfiltert, das auf der analogen Ausspielleitung entsteht. Denn man kann da leider nicht mit DV Out aus einen D-VHS-Recorder. Nen Hack fuer die Buchse gibt es immer noch nicht ;-)
Gruss!
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