DVD SVCD Forum Foren-Übersicht
FAQFAQ     SuchenSuchen     MitgliederlisteMitgliederliste     Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen     ProfilProfil     LoginLogin      RegistrierenRegistrieren 

DVD SVCD Forum Foren-Übersicht -> Anleitungen - Erklärungen - Hilfen - Tipps
NTSC => PAL und umgekehrt
Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
ANDREAS 
Moderator


Anmeldungsdatum: 07.05.2001
Beiträge: 1516

Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beitrag Beitrag 0 - Verfasst am: Do Sep 20, 2001 10:36    Titel: Antworten mit Zitat

Um noch mal das Thema aufzugreifen hier die Umrechnung von Kinofilmen von NTSC nach PAL. Ich gehe von der Frage aus, daß Du ein NTSC Film hast und ihn nach PAL umwandeln möchtest.
Zuerst muß klar gestellt sein, was der Ursprung ist. D.h. ist es eine DVD oder ein Film (DivX) mit progressiven Bildern von einem Kinofilm oder ist es eine Videokamera Aufzeichnung mit Halbbildern.
Bei einem Kinofilm der auf NTSC-DVD gewandelt wird, ist es von der Sache her sehr einfach. Die Kinobilder können auf der DVD progressiv (als Vollbild ) gespeichert werden. Nun gibt es zwei Möglichkeiten.

Kino  => NTSC
Zum einen werden nur die 24 Kinobilder berechnet und physikalisch auf dem Medium gespeichert (soweit ich weiß ist das auch der Standard bei einer NTSC DVD). Um auf 60 Bilder/Halbbilder pro Sekunde zu kommen bedient sich die moderne Technik eines Tricks. Norm gerecht wird nun zuerst ein 3er Bildblock und dann einen 2er Bildblock „PROGRESSIV“ abgespielt. D.h. das Bild wird 3mal hintereinander auf dem Bildschirm angezeigt und das nächste 2mal. Es ergeben sich somit für 24 Bilder Kino dann 60 Bilder NTSC also 12*3=36 und 12*2=24, in Summe 60 Bilder. Daher ist es möglich mit 24 Kinobildern (ohne diese umzuwandeln) zu arbeiten. Das dritte Bild im 3er Block wird meist nicht physikalisch gespeichert sondern nur aus dem Bildspeicher ein zweites mal aufgerufen. Dies muß natürlich als „Abspielinformation“ für NTSC hinterlegt sein. Dazu gibt es bei Tmpeg die Einstellung unter VIDEO:
VIDEO, 3:2 pulldown when playback (der Player erzeugt jeweils die Halbbilder beim Abspielen)
Ich habe diese Funktion mal angewandt und sie funktioniert nur wenn die Framerate bei VIDEO auf 23,976 (24) Frames eingestellt ist. Die Einstellung NTSC hat hier offensichtlich nur die Bedeutung, das im Headder ein Vermerk hinterlegt wird. Eine eigentliche Funktion dieses Schalters konnte ich noch nicht feststellen. Man kann ganz locker ein PAL mit 29,97 fps generieren.
Die zweite Möglichkeit ist, das „dritte Bild“ physikalisch zu speichern. Das passiert mit der 3:2 pulldown Einstellung unter :
ADVANCED, 3:2 pulldown (das Bild wird von Tmpeg errechnet und abgelegt)
In Summe ist das nichts weiter als ein zusätzliches Bild mit einer nachvollziehbaren, „unsichtbaren“  Methode auf dem Speichermedium abzulegen.
Hierbei wird vom ersten Kinobild ein dreier Bildblock gebildet, wobei das dritte Bild nur mit den ungeraden Zeilen (1,3,5,7,..) angezeigt wird. Aus dem zweiten Kinobild wird jeweils ein Halbbild generiert, also genau in umgekehrter Reihenfolge ein gerades (2,4,6,..)  und dann erst ein ungerades  (1,3,5..) Bild, und das gerade zweite Kinobild wird mit dem ungeraden ersten Kinobild vermischt. Das dritte Kino/Vollbild wird wiederum in einen dreier Bilderblock aufgeteilt. Dabei ist hier jedoch das erste Bild jenes, welches als gerades Halbbild vorhanden ist. Dieses wird dann mit dem ungeraden zweiten Kinohalbbild verbunden. Somit hat man dann fünf Bilder pro Sekunde mehr. Bildlich geschrieben, A1 ist das ungerade Halbbild und A2 das gerade:

    1. Vollbild    2. Vollbild    3. Vollbild    4. Vollbild
       A1A2          B1B2          C1C2          D1D2  
    wird zu
      A1A2    (A1B2)  (B1C2)    C1C2          D1D2

Damit hat man aus 4 Bildern 5 gemacht die mal 6 dann die 30 Bilder NTSC ergeben (4 mal 6 = 24 Kinobilder). Die Struktur hat somit erst ein komplettes Bild, dann zwei zusammen gesetzte Bilder und zum Schluß wieder zwei komplette Bilder. Wichtig ist zu wissen, das sich hier die Halbbilder, ungerade und gerade, von Bild zu Bild vertauschen. Daher gibt es hier kein eindeutiges top und bottom Halbbild.
Es gibt noch die Möglichkeit, das ein Film unsachgemäß vom Kinoformat nach NTSC umgewandelt wurde. Einige Programme nehmen nach dem fünften Vollbild eine Duplikation des fünften Bildes vor und machen daraus ein sechstes Bild. Das kann sich durch rythmisches Bildzucken bemerkbar machen. Genau zu sehen ist dies, wenn man Bild für Bild vorgeht und feststellt, daß zwei gleiche Bilder hintereinander vorkommen, meist das 5 und 6. Dies passiert z.B. bei Tmpeg wenn man einfach von PAL nach NTSC umwandelt, nur mit der Veränderung der frame rate und der Einstellung NTSC anstatt PAL.
Ausprobiert und bestätigt sind die Funktionen, VIDEO, 3:2 pulldown when playback und ADVANCED, 3:2 pulldown, wobei 3:2 pulldown when playback eindeutig nur 23,976 (24) fps anlegt und diese mit 30 Frames auf meinem Player (Philips 751) abspielt werden. Hierbei wird ganz offensichtlich das fünfte Bild von Player doppelt abgespielt, was bei der Einzelbildansicht zu sehen ist. Mit dem Freewareplayer sthsvcd kann man sehr schön sehen und mitzählen das es sich um eine Mpegdatei mit nur 24 Bildern pro Sekunde handelt.
Mit der Filterfunktion 3:2 pulldown kann man bei Einzelbildansicht die zwischen gerechneten Bilder sehen, die im Bildverbund, 1 Vollbild, 2 zusammengesetzte Bilder, 2 Vollbilder vorhanden sind.
Weiterhin kann man bei PAL sagen, es sind doch 24 Kinobilder und nicht 25 damit die Rechnung bei dem PAL Format aufgeht. Jein, eine Kinofilm wird auch in PAL nur mit 24 Bildern aufgezeichnet jedoch im Regelfall mit 25 Bildern abgespielt!
Kinofilme die in PAL übersetzt werden, werden generell nur in zwei Bildern gespeichert, also 2:2 Pulldown. Somit ergeben sich für ein Kinobild zwei Fernsehbilder, entweder progressiv oder interlaced. Diese werden dann einfach mit 25 Bildern pro Sekunde abgespielt. Daher sind solche Filme ein wenig „kürzer“ als das original. Bei 1,5 Std. = 5400sek. sind das rund 216 Sekunden oder 3,6 Minuten weniger Laufzeit (macht sich bei Titanik angenehm bemerkbar).
Da ein Standallone Player im regelfall nur interlaced Bilder an den Fernseher weiter gibt kommen also immer die richtigen Halbbilder zur richtigen Zeit, trotz eines eventuell vermischten Vollbild, auf die Mattscheibe.
Das war nun leider die Erklärung wie ich einen NTSC Film erzeuge und nicht die Wandlung von NTSC => PAL. Ich denke, es ist aber wichtig zu wissen welche Möglichkeiten es bei einer DVD gibt und angewandt werden, um dann Maßnahmen zum Rückwandeln ergreifen zu können
Bei einem VHS, S-VHS oder Fernsehbild (NTSC) hat man natürlich immer nur Halbbilder, die jedoch von einer DVD oder von einem Kinofilm im Fernsehen kommen können. Hier sind je Bild nur Halbbilder vorhanden, bei denen es dann schwieriger wird die „eingesetzten“ Bilder zu erkennen.
Wenn aber im Vorfeld eine progressive Quelle vorhanden war kann man die Bilder wieder mit dem de-interlacer übereinander legen und dann in einem zweiten Durchgang die vermischten Bilder herausrechnen lassen.
Da ich jedoch keine solche Quelle habe kann ich hierzu leider nicht genügend Versuche mit Tmpeg machen um eine vernünftige Aussage mit Einstellungen zu treffen, sorry.

NTSC => PAL
Soweit zur Vorgeschichte und zum besseren Verständnis.
So, um nun das Ganze rückwärts, von NTSC nach PAL zu bringen muß man also erst einmal feststellen in welchem „Mode“ der NTSC Film vorhanden ist. Warum, ist ja durch die Vorgeschichte hinlänglich ersichtlich. Leider kann ich nur Bezug auf die Kinofilme nehmen, die in irgend einer Art auf dem PC sind (pseudeoAVI, DivX, AVI allgemein usw.). Man sollte sich den Film Sequenzweise, Bild für Bild ansehen und feststellen was für ein Mode dahinter steckt.
1. Fall:
Wir haben festgestellt, das der Film mit 24 VOLLbildern!! pro Sekunde auf der Festplatte liegt. Daraus ergibt sich, das KEINE physikalisch gespeicherten Zwischenbilder vorhanden sind. (der Player übernimmt somit die Aufgabe und macht einen NTSC konformen Datenstrom). Wir können diesen Stream nehmen und ihn 1:1 in PAL umrechnen. Ich würde jedoch vorschlagen, die Bildwiederholrate auf 24 Bilder pro Sekunde zu setzen und nicht auf 25, denn man kann dennoch unter VIDEO, PAL einstellen. Wenn dann diese Datei genommen und als PAL Film-CD gebrannt ist, wird der Film regelgerecht nur einfach mit einem Bild pro Sekunde mehr abgespielt. Nicht vergessen, das Aspect Ratio ist umzurechnen. Das ist aber bei allen Verfahren so.

2. Fall:
Der Film liegt als NTSC mit 30 Bildern pro Sekunde auf der Platte und hat Zwischenbilder die eindeutig im 3:2 pulldown Verfahren erzeugt sind. Also, 1 Vollbild, 2 zusammengesetzte Bilder, 2 Vollbilder.

Es kommt die Funktion, ADVANCED, inverse telecine (convert to ...) Bild 1, zum Einsatz. Mit dieser Funktion kann man relativ gezielt nach den vermischten „Halbbildern“ suchen lassen. Die Einzelbilder erkennt man an den kammartigen Effekten im Bild während die anderen Bilder als Vollbild zu sehen sind. Mit dieser Funktion kann man unter  ( 1 ) den „Suchalgorythmus“ einstellen. Hier sollte es in den meisten Fällen die Funktion Flicker (Flimmern) sein, die die Bilder mit den Kammeffekten erkennt. Leider erkennt das Programm nicht den 3:2 pulldown und fängt an zu suchen.
Es kommt dann vor, das nicht alle Bilder richtig erkannt werden. Die Bilder die schlußendlich erkannt sind, werden in der oberen Reihe ROT umrandet ( 2 ). Wenn man unten auf die Leiste ( 3 ) geht und den Film ablaufen läßt, wird man sehen wie der umgewandelte Film dann aussehen würde. Man kann händisch noch mit der linken Maustaste ein Bild zu oder ab wählen.
Weiterhin kann den Filter, Even-Odd-field (field, adaptation) ( 4 ) einschaltet werden, der einen eventuellen  Kammeffekt stark vermindert. Wenn ein Filter gewählt wird muß es der Filter Even-Odd sein, da es keine eindeutige Reihenfolge von erstem und zweitem Halbbild bei der Erzeugung gibt. Dieser Filter ist deshalb nur bei Systemumrechnungen ( z.B. NTSC nach PAL ) zu gebrauchen.
Ich habe festgestellt, das man mit der Einstellung field und adaptation die besten Bildergebnisse bekommt. Bei den anderen Filtern stimmt immer irgend ein Bereich nicht.
Wenn nun die Suche angestoßen wurde, man sollte es bei einem kurzen Stück Film probieren, kann man sich dann die gefundenen Bilder ansehen. Bei der ersten Probe sollte auch der de-interlaced Filter ausgeschaltet sein um sich einen sicheren Überblick zu verschaffen welche Bilder erkannt wurden.
Mit deinterlaced set threschold ( 5 ) kann eine Schwelle angegeben werden bei der der Filter de-interlaced anfängt zu wirken. Dies ist wichtig, da nicht jedes Bild mit dem Filter bearbeitet werden darf. Da die Flicker Erkennung bei ruhigen Bilder nicht richtig funktioniert, sollte dann der de-interlaced Filter die Kammkorrektur übernehmen. Ein Wert um die 200 hat zu der besten Erkennung von Kammbildern und Vollbildern geführt.
Da man 24 Bilder als Ergebnis haben möchte muß natürlich das Ausgabeformat auf 24  gestellte werden ( 6 ). In der oberen Zeile ( 7 ) ist gut zu erkennen, das Tmpeg auch Kammbilder gefunden hat, diese jedoch außen vor läßt.

Weil nicht alle Bilder richtig erkannt werden, dies ist natürlich bei kaum bewegten Bilder der Fall, wird es im Regelfall nötig sein einen zweiten Durchgang von der ersten Umrechnung anzustoßen. Damit vermindert man erheblich den noch vorhandenen Fehler der „Kammbilder“. Hier habe ich festgestellt, das der de-interlaced Filter nicht mehr zum Einsatz kommen muß. Der Rest wird normaler Weise ziemlich gut erkannt. Leider kommt kein 100%ig richtig erkannter Vollbildfilm heraus. Aber mit dem Restfehler kann man sehr gut leben.
3. Fall
Es liegt ein Film auf der Platte bei dem physikalisch ein genau gleiches Doppelbild erzeugt wurde. Alle Bilder sind jedoch als Vollbild zu sehen.
Hier kommt unter ( 1 ) das Suchschema Motion zum Einsatz. Es werden nur Bilder genommen die sich in irgend einer Art vom Vorherigen Bild unterscheiden. Somit hat man dann auch wieder 24 Bilder am Schluß

Fazit
In Summe ist es also so, das nur ein 100% richtig konvertierter PAL Film herauskommt wenn man den ersten Fall als Vorlage hat.. Zumindest dann, wenn man mit Tmpeg umrechnet. Hier muß noch einiges getan werden damit z.B. die 3:2 pulldown Struktur von Anfang an richtig erkannt wird. Bei den anderen Einstellungen kann es durchaus Probleme geben, die aber größtenteils mit dem de-interlaced Filter korrigert werden können.
Gruß
ANDREAS


Diskussion hier:
http://www.dvd-svcd-forum.de/cgi-bin....opic=21
(Edited by ANDREAS at 3. Jan. 2002
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   


DVD SVCD Forum Foren-Übersicht -> Anleitungen - Erklärungen - Hilfen - Tipps
Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.


 
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.

Datenschutzerklärung


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group