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SVCDFan  WM-Tipp König 2006
Anmeldungsdatum: 20.09.2001 Beiträge: 7567
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Beitrag 0 - Verfasst am: Mi Nov 28, 2001 14:56 Titel: |
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Ich habe mal ein Video (analog -> AV-Master) vergleichsweise einmal mit TMPGenc 2.01 und Ulead DVD Movie Factory (Ligos Encoder) nach MPEG2 für SVCD nahezu gleichen Parameter encodiert.
Unter anderem habe ich die Ergebnisse mittels dem Biterate Viewer verglichen. Hierbei ist mir aufgefallen, daß
(1) Q-level bei TMPGenc einiges höher als beim Ligos
(2) Scan type bei TMPGenc ist Alternate im Gegensatz zu Ligos, der hat ZigZag.
(3) manchmal hat Ligos u.a. auch Quantscale Linear im Gegensatz zu TMPGenc, der hat nonlinear.
Zu (1): Was sagt mir eigentlich der Q-level genau? Nicht doch eine höhere Quantisierung, d.h. Blockbildung?
(2) und (3) eher als Info. |
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Kika  Moderator
Anmeldungsdatum: 11.06.2001 Beiträge: 3397 Wohnort: Nahe München
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Beitrag 1 - Verfasst am: Do Nov 29, 2001 19:37 Titel: |
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Der Q-Level steht tatsächlich für die Höhe der Quantisierung.
Je niedriger er ist, desto besser fürs (Stand)bild, aber desto höher wird auch die nötige Bitrate.
Ein hoher Q-Level führt eigentlich nicht zwangsläufig zur Blockbildung, sondern eher zu seltsam "stehenden" Flächen, bevorzugt treten die an Stellen auf, in denen es wenig Licht/Kontrast gibt.
Deshalb kann man jetzt eigentlich nicht sagen, ein hoher Q-Level sei schlecht. Überhaupt ist das schwierig, weil da ja mehrere Faktoren zusammenspielen:
Die Quantisierung (Matrix)
Die maximale Bitrate
Die Suchtiefe für Bewegungen
Die Verteilung der Bitrate auf die I-, B- und P-Frames
Bei TMPGenc zusätzlich noch die Methode bei VBR. Constant Quality benimmt sich da teilweise ganz anders als CQ_VBR.
Geht dem Encoder der Spielraum für die Bitrate aus, dann wird nachquantisiert, der Q-Wert steigt. Bis zu einem gewissen Grat geht das ganz gut. Irgendwann reicht aber eventuell auch die dadurch erzeugte Komprimierung nicht mehr aus, und die Quantisierung wird noch höher. Das gibt dann diesen Flächeneffekt oder bei Szenen mit viel Kontrast deutlich sichtbare Blocks.
Blöcke entstehen aber gelegentlich durch ein anderes Feature der MPEG-Komprimierung, nämlich die Möglichkeit, einander sehr ähnliche Macroblocks redundant zu benutzen. Sind sich zwei Blocks sehr ähnlich, dann wird unter Umständen nur einer gespeichert und an beiden Bildstellen benutzt. Je höher komprimiert werden muss, desto häufiger wird das so gehandhabt. Diese Erkennung der Ähnlichkeit hat aber direkt mit der Suchtiefe zu tun.
Mehr kann ich dazu nicht sagen, das liegt alles sehr hart an der Grenze dessen, was ich selbst darüber weiß. (falls da doch ein Fehler in der Erklärung sein sollte, bitte korrigieren, ich lerne ja noch ;) )
Ein echter Vergleich der Q-Werte von LSX und TMPGenc ist aber nicht möglich, wenn LSX tatsächlich stellenweise Linear benutzt. Und ZigZag-Scan ist für interlaced Video auch nicht gerade optimal.
(Edited by Kika at 29. Nov 2001 |
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SVCDFan  WM-Tipp König 2006
Anmeldungsdatum: 20.09.2001 Beiträge: 7567
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Beitrag 2 - Verfasst am: Do Nov 29, 2001 23:33 Titel: |
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@Kika
Vielen Dank für die Erklärung.
So ähnlich hätte dies auch interpretiert. Teilweise tritt tatsächlich auch ein höherer Q-level auf, wenn die Bitrate mal niedriger liegt, dann würde ich auch auf vermehrte Blockbildung tippen.
Interessant war, ZigZag weniger für interlaced geeignet war. Dies ist halt eben aufgefallen. Ok, dann darf ich zumindest nicht unter verschiedenen ScanTypes vergleichen, sondern eher unter den gleichen.
Nochmals vielen Dank. |
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