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Anmeldungsdatum: 05.12.2006 Beiträge: 21 Wohnort: Mü-Bogenhausen
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Beitrag 0 - Verfasst am: Do März 13, 2008 2:49 Titel: 2008-03-13 [0.55-2.25] Bessere Demokraten oder Anarchisten |
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Nachdem ich gerade im RBB das interessante 45-min-Interview von Günter Gaus mit Rudi Dutschke von 1968 gesehen (und aufgenommen) habe, möchte ich einen kleinen TV-Tipp anbringen:
Der RBB zeigt am 13.03.2008 (in der Nacht zum 14.03.2008) eine Diskussionsrunde (im Stile einer Gerichtsverhandlung?!) zur außerparlamentarischen Opposition (APO) von 1968 mit Rudi Dutschke und Ulrike Meinhof(!).
Zitat: | Bessere Demokraten oder Anarchisten?
Die außerparlamentarische Opposition - rbb um Mitternacht: 1968
Im Februar 1968 strahlte der SFB eine Diskussionsrunde aus, die die Frage klären sollte, ob die Mitglieder der damaligen außerparlamentarischen Opposition (APO) bessere Demokraten oder eher Anarchisten seien.
Diese Sendung wurde damals mit dem folgenden Text angekündigt:
Die außerparlamentarische Opposition, politische Gruppen vorwiegend junger Leute, die sich gegen das Establishment, gegen die bestehenden Autoritäten und gegen die Manipulation in unserer Gesellschaft wenden, deren Gemeinsamkeit, trotz unterschiedlicher politischer Ziele und Methoden, im Unbehagen gegenüber den politischen und gesellschaftlichen Verhältnissen in der der Bundesrepublik liegt, ist Gegenstand der Untersuchung in diesem Forum.
Sind sie bessere Demokraten oder Anarchisten? Die Untersuchung wird in Form einer Anklage (Filmbericht von Herbert Hausen), einer Verteidigung (Filmbericht von Ulrike Marie Meinhof) und Fragen an beide Autoren von im Studio anwesenden Journalisten und Studenten geführt, die dann zu einem Urteil über die in beiden Berichten vertretenen Meinungen kommen sollen. Die Form der Gerichtsverhandlung wurde gewählt, nicht um über die außerparlamentarische Opposition zu Gericht zu sitzen, sondern in der Absicht, Gegnern und Befürwortern durch die dem Gericht eigentümliche Trennung in Anklage, Verteidigung und Urteil ein breiteres Feld für ihre Argumentation zu liefern. |
Quelle: RBB
Dutschke war 1979 zu einem der Delegierten für den Gründungskongress der "Grünen" gewählt worden, starb aber zwei Wochen zuvor in der heimischen Badewanne (an wen erinnert mich das bloß ) an einem epileptischen Anfall (angebliche Spätfolgen des Attentats 11 Jahre zuvor).
Dürfte vielleicht zwei, drei hier im Forum interessieren. _________________ Liebe Grüße
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Helmut  globaler Moderator

Anmeldungsdatum: 06.05.2001 Beiträge: 30601 Wohnort: Frankfurt
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Beitrag 1 - Verfasst am: Do März 13, 2008 12:33 Titel: |
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angebliche Spätfolgen des Attentats 11 Jahre zuvor
Nicht angeblich - sondern tatsächlich. Dem hatte man das halbe Gehirn weggepustet
Zitat: | die Mitglieder der damaligen außerparlamentarischen Opposition (APO) bessere Demokraten oder eher Anarchisten seien. |
Die Fragestellung ist ja schon daneben. Die APO war keine formale Organisation (mit Mitgliedsausweis) in die man eintreten konnte. Deshalb gab es gar keine "Mitglieder". Na gut .. _________________ Wenn mer sich uffreche will: - Eintrachtfan und SPD Mitglied! |
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Anmeldungsdatum: 05.12.2006 Beiträge: 21 Wohnort: Mü-Bogenhausen
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Beitrag 2 - Verfasst am: Sa März 15, 2008 15:48 Titel: |
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Dem hatte man das halbe Gehirn weggepustet
Dann hatte er im verbliebenen Rest noch deutlich mehr Potenzial als fast alle Anderen überhaupt. Immerhin studierte er danach in Cambridge, war Dozent in Dänemark, machte seinen Doktor, machte Wahlkampf für die Grüne Liste in Bremen und hätte fast noch "Die Grünen" mitgegründet.
Die Diskussionsrunde war etwas lahm und überaus diszipliniert, aber dennoch interessant (auch zeitgeschichtlich). Und Ulrike Meinhof fand ich ansatzweise beeindruckend. Zusammen mit dem faszinierenden Vortagesinterview mit Dutschke und dem original ARD-Jahresrückblick von 1968 tags darauf habe ich mir daraus eine DVD gebastelt.
 _________________ Liebe Grüße
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Helmut  globaler Moderator

Anmeldungsdatum: 06.05.2001 Beiträge: 30601 Wohnort: Frankfurt
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Beitrag 3 - Verfasst am: Sa März 15, 2008 18:21 Titel: |
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Dann hatte er im verbliebenen Rest noch deutlich mehr Potenzial als fast alle Anderen überhaupt
Heutzutage wohl kein Kunststück
Vermutlich würde der Rudi heute in gar keiner Partei mehr sein. Der wäre Prof in irgend einer Uni und würde rumtheoretisieren.
Und Ulrike Meinhof fand ich ansatzweise beeindruckend
Naja - ich hatte das Vergnügen die Ulrike seinerzeit (vor der Baaderbefreiungsaktion) live (in kleinem Kreis, einen republikanischen, linken Club) zu erleben. Da ging es um die "Organisationsfrage" - falls dir das was sagt. Beeindruckt hat sie mich da allerdings nur durch wirres Gefasel. _________________ Wenn mer sich uffreche will: - Eintrachtfan und SPD Mitglied! |
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