Wann braucht man After Effects?

[SVCDFan]

Beim Durchlesen des interessanten Buches "Die Videoschnitt-Schule" von Axel Rogge wird auch After Effects des öfteren zur Titel/Vorspannerzeugung erwähnt.

Ich kenne das Programm (noch) nicht, habe aber mir ein Buch mit einer Trial-Version der Version 7 besorgt.

Vielleicht kann jemand etwas aus den Erfahrungen plaudern, inwiefern die Verwendung von After Effects Sinn macht, bzw. empfohlen wird.

Anders formuliert, was kann After Effects, was vielleicht die meisten Schnittprogramme nicht können...?
_________________
Gruß SVCDFan

[_Garfield_]

After Effects ist ein Compositing-Programm und nicht zum Schnitt gedacht, ja nicht mal wirklich geeignet. Stell dir das mehr als Photoshop für bewegte Bilder vor. Beispiele sind 3D-Ebenen, die du ja sonst so nicht hinbekommst. Genau so Keying, Beleuchtung, Textanimationen, Partikeleffekte (wobei es dafür auch besseres gibt).

Ich werd gleich mal ein paar Beispiele posten, was man so damit machen kann.

[conan]

Also persönlich würde ich zur legalen Anschaffung des Programmes nur raten,wenn man fast außschlieslich komplexe Intros,Animationen etc.macht.

Denn selbst mit z.b. Vegas,was ja eher ein NLE ist bekommt man recht gute Sachen hin.Denke das gilt auch für andere aktuelle NLE`s.
Für den Videoschneider eher zu teuer bzw. überflüssig.Aber wenn man in den Efffekten den Sinn des Videofilmens gefunden hat..

Selber mache ich fast nur noch Hardcuts..Achte halt mehr auf präzise Schnitte die auch zur Story passen.Und natürlich gute Musikunterlegung..
_________________
Das perlt jetzt aber richtig.
------
Nachtisch essen ist der erste Schritt zum Gasgrillen.
---
http://tinyurl.com/d4r54z

[SVCDFan]

[_Garfield_]

Also:

iHat (2,5MB)
entstand für den letzten Schultag der ehemaligen 13er bei uns an der Stufe. Parodie auf Apple-Spots in Anlehnung an das Mafia-Abimotto. AE wurde zum Keying der Bluescreen-Aufnahmen verwendet, woraus dann letztlich die Masken für die einfarbig-schwarzen Menschen entstanden.

Opener-Animation (11MB)
Evtl. schon aus nem anderen Thread bekannt. Großteil in C4D entstanden. Das Compositing aus Real-Aufnahmen (vor Bluescreen) und CG-Animation, das Glitzern der Sterne am Anfang, Motion-Blur und Kameravibration bei der schnellen Fahrt wurden allerdings in After-Effects gemacht.

Riedel-Imagetrailer (50MB)
Imagefilm für eine Wuppertaler Firma (Intercom-Technik). Farbkorrektur, Titel und Trenner in AE.

Zeichentrick (1,5MB)
Kurze Animation einer Kamerafahrt (Zeichentrickfilm). Einzelebenen Photoshop, Getreide (hässlich) mit Combustion gemacht (auch ein Compositing-Programm), Animation AE. Schon etwas älter.

Toxicity (6MB)
Wuppertaler Endzeit-Stadtpanorama, entstanden aus einem Foto, das in sechs Einzelebenen zerlegt wurde. Zusätzlich Partikeleffekte (Feuer, Rauch) und ein Vogelschwarm. Von Photoshop abgesehen komplett in AE entstanden.

Hoffe, das gibt einen kleinen Überblick über die Möglichkeiten. Ich selbst war nur an den letzten beiden Beispielen direkt beteiligt, kann aber auch zu den anderen ggf. noch was sagen.

Wenn du willst such ich auch noch mal nach anderen Beispielen. Wir (und ich besonders) sind jedenfalls noch lange nicht auf dem Gipfel der AE-Möglichkeiten angekommen, da gibt's immer noch deutlich beeindruckendere Sachen.

[Helmut]

Mann !



... Garfield .. unser King!
_________________
Wenn mer sich uffreche will: - Eintrachtfan und SPD Mitglied!

[El Libre]

[maxl]

Super!
(riecht nach aufwendiger Arbeit)

[SVCDFan]

Alle Achtung!

.. aber habe ich mir schon fast gedacht, dass da einiges mehr möglich ist, als in NLEs. Gut, die "Kunst" die Komposition gefällig zu gestalten muß man natürlich auch beherrschen, sonst wird das nichts.
_________________
Gruß SVCDFan