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Kipfel 
Anmeldungsdatum: 28.12.2002 Beiträge: 534
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Beitrag 0 - Verfasst am: So März 07, 2004 2:40 Titel: |
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Hallo Forum,
der Thread zum horizontalenl oder vertikalen Einbau war ja schon sehr interessant, aber ich habe noch einige ganz konkrete Fragen zum Thema Festplatte:
1. Gibt es Studien oder Erfahrungen oder auch nur Meinungen zum Thema Langzeit Datensicherung? Ganz konkret. Ist es sinnvoll die wichtigsten Daten (bei mir selbsgedrehte Filme) auf Festplatte zu sichern? Wie lange sind diese dort sicher? Das kann sowohl eine interne, als auch eine externe Platte sein! (Die mechanische Zerstörung möchte ich hier nicht berücksichtigen. Ist klar, wenn sie runterfällt ist sie hinüber, ist aber für mich kein Argument)
2. Macht es hierbei einen Unterschied, ob man interne oder externe HDDs nimmt? Konkret. Leidet die Haltbarkeit einer Festplatte wenn Sie häufiger bewegt, d.h. in Ihrer Lage verändert wird?
3. Wie oft kann man Daten (Filme) zwischen verschiedenen Festplatten (physisch) hin und herspielen ohne dass Fehler auftreten? Unendlich oft? Oder können da irgendwann Probleme auftreten?
4. Und wieder die Frage ob es dabei einen Unterschied macht ob ich die Daten intern zwischen zwei Platten hin und her spiele oder ob ich zu einer externen USB Platte kopiere.
Entschuldigt wenn für den einen oder anderen meine Fragen laienhaft klingen, aber ich hoffe trotzdem dass ihr sie beantwortet: |
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Wolfgang 

Anmeldungsdatum: 14.12.2002 Beiträge: 1876 Wohnort: Wien
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Beitrag 1 - Verfasst am: So März 07, 2004 12:28 Titel: |
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Ach Gott - subjektive Meinungen gibts dafür sicher - hier meine (Studien sind mir nicht bekannt, habe aber auch nicht gesucht):
- Wenn die Festplatten gut gelagert werden, dann sollte wohl die Datensicherheit über einige Jahre gegeben sein; ich selbst habe Festplatten, die nun die Daten brav über 10 bis 15 Jahre gehalten haben. Das hängt aber stark von den Umgebungsbedingungen ab - und vom Einsatz der Platten.
- Festplatten in chemischen Analyselabors können eben etwa aufgrund von korrosiven Dämpfen manchmal nicht mehr als 2 oder 3 Jahre leben (was wohl für die Wenigsten von uns zutrifft).
- Wer weiß, was wir in einigen Jahren für Datenträger haben. Umsichern nach einigen Jahren kann nicht schaden.
- interne oder externe Festplatten dürften keinen Unterschied machen - höchstens insoferne, als interne Platten beim Einschalten des Rechners immer betrieben werden; und damit thermischen Belastungen ausgesetzt sind; dafür sind sie dort mechanisch besser geschützt sind als eine Platte, die in einer Lade "rumkugelt".
- solange es zu keinen defekten Clusters kommt, ist wohl das Hin- und Herkopieren ein rein digitaler Kopierprozess - welcher mit keinerlei Datenverlusten behaftet sein dürfte.
- bei externen Platten in USB Gehäusen plädiere ich unverändert für Gehäuse mit integrierten Lüftern, und Aluminiumgehäusen. Die Kunststoffgehäuse ohne Lüfter halte ich für den Dauerbetrieb für kritisch - ohne das mit einer Studie belegen zu können. Ich selbst bin gerade dabei, meine Kunststoffgehäuse gegen derartige Gehäuse zu tauschen - die Gehäuse sind gerade unterwegs, kosten so um die 40 Euro. Ich kann dann gerne in einiger Zeit über meine Eindrücke berichten.
- Solange die externe Platte aber lebt, macht es keinen wirklichen Unterschied zu internen Platten, ob man dort was hinkopiert.
- Nur - klarerweise ist bei den externen Platten (sowohl usb2 oder auch firewire) der Datendurchsatz geringer als bei der internen Platte - aber noch völlig ausreichend für capturen von Video oder auch den Videoschnitt.
Zuletzt bearbeitet von Wolfgang _________________ Gruß,
Wolfgang
http://videotreffpunkt.com |
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Kipfel 
Anmeldungsdatum: 28.12.2002 Beiträge: 534
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Beitrag 2 - Verfasst am: Mo März 08, 2004 9:24 Titel: |
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Vielen Dank Wolfgang für die ausführliche Antwort!
Aber ich möchte nochmal kurz auf ein Detail zur externen Platte eingehen.
Macht sich eine ständige Bewegung/Lageänderung negativ auf die Lebensdauer bemerkbar? Damit meine ich nicht während des Betriebes. Sondern den ständigen Transport einer Festplatte, z.B in Aktentasche, im Auto (Kofferraum), mal hochkant,mal über Kopf, im Handschuhfach, oder auch im Flieger usw. |
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wenzi 
Anmeldungsdatum: 03.03.2003 Beiträge: 1243
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Beitrag 3 - Verfasst am: Mo März 08, 2004 9:56 Titel: |
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Ja, der Transport ist problematisch - und zwar wegen der Erschütterungen. Du musst das Ding also stets gut einpacken. Bereits ein harter Fall aus wenigen cm Höhe kann das Ende bedeuten. Also "weich" lagern.
Gruß, Wenzi _________________ Viele Grüße, Wenzi |
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Kipfel 
Anmeldungsdatum: 28.12.2002 Beiträge: 534
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Beitrag 4 - Verfasst am: Mo März 08, 2004 12:26 Titel: |
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Ja ist klar ein Fall ist natürlich problematisch, aber wie ist es mit "einfacher" Lageänderung und Vibration?
Und ganz konkret wäre für mich wichtig der Transport im Auto.
Es würde für mich keinen Sinn machen, wenn ich das Ding immer in Schaumstoff betten müsste. |
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wenzi 
Anmeldungsdatum: 03.03.2003 Beiträge: 1243
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Beitrag 5 - Verfasst am: Mo März 08, 2004 12:34 Titel: |
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Zitat: | Es würde für mich keinen Sinn machen, wenn ich das Ding immer in Schaumstoff betten müsste. |
Genau das würde ich aber in einem Auto tun !!! _________________ Viele Grüße, Wenzi |
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BirdOfPrey  Moderator

Anmeldungsdatum: 05.08.2001 Beiträge: 4804 Wohnort: NRW
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Beitrag 6 - Verfasst am: Mo März 08, 2004 23:00 Titel: |
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Oder (wesentlich) mehr Geld ausgeben und eine 2,5" Platte gekauft. Die können das ab. Allerdings ist man dann auch etwas bei der Plattengröße begrenzt. Was ist zZ die größte 2,5" Platte? 80GB? _________________ Yamakawa 780, FW: Sampo, im SCSI-Gehäuse
Daewoo DVD2000, FW 2.36 BETA2
Kenwood KRF-V7773D |
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Kipfel 
Anmeldungsdatum: 28.12.2002 Beiträge: 534
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Beitrag 7 - Verfasst am: Mo März 08, 2004 23:10 Titel: |
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Hab mich schon gewundert, warum das bei Laptops eigentlich kein Problem ist.
Warum ist das so? Liegt das an den geringeren bewegten Massen, oder sind die anders gebaut? |
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wenzi 
Anmeldungsdatum: 03.03.2003 Beiträge: 1243
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Beitrag 8 - Verfasst am: Di März 09, 2004 11:10 Titel: |
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Bei einem Laptop macht die Festplatte nur einen geringen Teil seiner Masse aus. D.h. wenn ein Lappi mal unsanft bewegt wird, so ist die Platte darin besser geschützt, als wäre sie ganz alleine im Raum. Deswegen würde ich einen Lappi aber auch nicht vom Beifahrersessel werfen. _________________ Viele Grüße, Wenzi |
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BirdOfPrey  Moderator

Anmeldungsdatum: 05.08.2001 Beiträge: 4804 Wohnort: NRW
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Beitrag 9 - Verfasst am: Di März 09, 2004 20:11 Titel: |
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Ne ne, das hat nicht unbedingt was mit der Masse zu tun. Die Laptop Platten sind in der Beziehung robuster gebaut.
Ich habe vor ein zwei Jahren mal ein PDF gehabt, da stand drin was eine 2,5" Platte alles aushalten muß. Das war schon beeindruckend. Kann mich da leider nicht mehr gut dran erinnern. Aber im Ausgeschalteten Zustand waren das einige (und damit meine ich 10 oder noch mehr) g die so eine Platte kurzzeitig aus hält. Ein Fallen lassen führt also nicht zwangsläufig zu einem Defekt. Und selbst im eingeschalteten Zustand war das noch einiges. Hing aber auch immer mit der Zeit der Belastung zusammen. Kurzzeitig kann so eine Platte mehr aushalten als wenns länger dauert.
Da wird man im Netz aber sicherlich Infos drüber finden.
Gruß _________________ Yamakawa 780, FW: Sampo, im SCSI-Gehäuse
Daewoo DVD2000, FW 2.36 BETA2
Kenwood KRF-V7773D |
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Kipfel 
Anmeldungsdatum: 28.12.2002 Beiträge: 534
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Beitrag 10 - Verfasst am: Di März 09, 2004 20:44 Titel: |
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OK, ist halt so.
@ wenzi
Ich meinte die bewegten Massen in der FP selber, aufgrund der kleineren Bauform. Kann doch sein? Ist aber auch wurscht. Sei es wie es sei.
Thread closed. |
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MoeKo  Gast
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Beitrag 11 - Verfasst am: Mi März 10, 2004 1:05 Titel: |
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Zu dem Thema könnte man noch fragen:
Wie erzeuge ich mit Haushaltsmitteln 1.000.000 Kg/cm² Druck?
Das normale rütteln (wenn die Platte auf dem Rücksitz liegt) kann jede Platte problemlos ab. Sonnst dürfte man so ein Ding ja nicht verschicken.
Interessanter wird es beim Fallenlassen. Je nach Untergrund, Fallhöhe usw treten dann Kräfte von bis zu mehreren tausend "g" auf. Eine Fallhöhe von 1m auf Betonboden kann ohne weiteres eine negative Beschleunigung von über 10.000 "g" bedeuten.
Wenn die Platte dagegen richtig auf einen Teppichboden auftrifft sind es oft nur wenige 100 "g" oder weniger. Das übersteht eigentlich jede Platte.
Egal . Fallenlassen ist nie gut.  |
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Wolfgang 

Anmeldungsdatum: 14.12.2002 Beiträge: 1876 Wohnort: Wien
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Beitrag 12 - Verfasst am: Mi März 10, 2004 9:33 Titel: |
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Wobei: einer Platte, die so einen Sturz hinter sich hat, würde ich nur mehr bedingt trauen. Idealer ist es daher wohl, etwas anderes als Wurfgeschoss zu verwenden!
 _________________ Gruß,
Wolfgang
http://videotreffpunkt.com |
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Gotsche 
Anmeldungsdatum: 23.01.2002 Beiträge: 287
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Beitrag 13 - Verfasst am: Mi März 10, 2004 10:57 Titel: |
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ich denke eher, dass 2.5'' Festplatten einfach größere Abstände Datenträger zu Lese/Schreibkopf mit sich bringen, welche bei Stößen dann nicht gleich auf den Datenträger aufsetzen, deswegen auch die etwas geringeren Kapazitäten...
Ansonsten abgesehen von der mech. Belastbarkeit ist die Frage der Zuverlässigkeit der Laufwerkselektronik auch entscheidend. Hab im letzten Jahr alleine !!3!! 3.5'' Festplatten (80GB Seagate, 120GB Maxtor und eine 120GB Hitachi) verloren (zum Glück waren die beiden letzteren Garantiefälle), allesamt nicht durch Stöße (waren alle brav im Tower meines PC's verschraubt, welcher sich nicht von der Stelle gerührt hat. Trotzdem alle Daten futsch...jedesmal! Sehr ärgerlich.
Alle Ausfälle schieb ich auf die Elektronik der Platten, kanns aber nicht zu 100% nachweisen. Kann auch sein, dass der Versorgungsstecker Wackelkontakte mit sich bringt und so kurzzeitig Masse oder +12V mal ausfielen und so die Elektronik beschädigte. Nur so kann ich mir die gehäuften Ausfälle aller 3 Platten bei mir noch erklären. Die Versorgungsstecker von SATA-Platten sind meineserachtens wesentlich zuverlässiger von den Kontakten her gesehen, weswegen ich mir zukünftig nur noch solche Platten Kaufen werde.....wenn mal HotPlugIn-fähige SATA-Platten auf dem Markt zu erwerben sind - den Standart gibt es bereits und ist wohl auch auf der Cebit zu bewundern in einigen Geräten...
Abgesehen von der Festplattenfrage ist es wesentlich besser seine Daten auf Mikrofilm oder ähnliches zu archivieren - Papyrus (säurefrei) ist wohl die die beste Methode!
Zuletzt bearbeitet von Gotsche |
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Wolfgang 

Anmeldungsdatum: 14.12.2002 Beiträge: 1876 Wohnort: Wien
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Beitrag 14 - Verfasst am: Mi März 10, 2004 11:27 Titel: |
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Gotsche,
das hört sich aber schlimm an - und bei 3 Platten würde ich mal fast überlegen, ob da nicht noch was anders in deinem Rechner Schäden verursachen könnte. Übespannungen, Erdungsfehler - keine Ahnung was.
Woher weißt du, daß dies mechanisch verursacht war?
Nur - ich selbst habe bisher noch nie eine Platte verloren. Glück oder nur einfach noch nicht passiert? _________________ Gruß,
Wolfgang
http://videotreffpunkt.com |
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wenzi 
Anmeldungsdatum: 03.03.2003 Beiträge: 1243
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Beitrag 15 - Verfasst am: Mi März 10, 2004 16:58 Titel: |
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Ich habe mal gelesen, dass eine Festplatte, wenn man sie hochkant auf eine harte Tsichplatte stellt und anschließend umfallen lässt (nur umfallen!), bereits eine derart hohe negative Beschleunigung erfährt, dass sie meistens putt ist.
Klar doch, 2 1/2 Zoll-Platten sind ja extra für den Transport gemacht.
Grüße, Wenzi _________________ Viele Grüße, Wenzi |
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Holgers_inaktiv 
Anmeldungsdatum: 10.02.2002 Beiträge: 0 Wohnort: Köln
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Beitrag 16 - Verfasst am: Mi März 10, 2004 18:03 Titel: |
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Also .... in den 20 Jahren, die ich mit PC´s zu tun habe ist mir bisher eine einzige 40 GB Seagate ausgefallen. Einmal hatte ich eine defekte Platte schon beim Kauf erwischt, die hat erst gar keinen Mucks von sich gegeben. |
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AlexB 
Anmeldungsdatum: 26.02.2003 Beiträge: 43
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Beitrag 17 - Verfasst am: Mi März 10, 2004 18:08 Titel: |
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Also 3 Platten in einem Jahr, da liegt die Ursache sicher wo anders. Entweder thermische Probleme oder Schwingungs-/Vibrationsprobleme, oder die Spannungsversorgung hat was. Oder Du schaltest den Rechner kurzzeitig ab und gleich wieder ein, ohne das Runterlaufen der Festplatten abzuwarten.
@wenzi: welcher Traumtänzer stellt eine Festplatte hochkant hin?
Zuletzt bearbeitet von AlexB |
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Gotsche 
Anmeldungsdatum: 23.01.2002 Beiträge: 287
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Beitrag 18 - Verfasst am: Mi März 10, 2004 18:19 Titel: |
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Tja, hab seit einigen Monaten nen neuen Rechner (Board+CPU+Ram), mit dem das noch nicht wieder aufgetreten ist - hat übrigens meine primäre 45GB Platte von IBM nie betroffen, nur die jeweilige Slaveplatte. |
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BirdOfPrey  Moderator

Anmeldungsdatum: 05.08.2001 Beiträge: 4804 Wohnort: NRW
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Beitrag 19 - Verfasst am: Mi März 10, 2004 18:34 Titel: |
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Zitat: | ....wenn mal HotPlugIn-fähige SATA-Platten auf dem Markt zu erwerben sind - den Standart gibt es bereits und ist wohl auch auf der Cebit zu bewundern in einigen Geräten... |
Was soll an den Platten anders sein als an den jetzigen? _________________ Yamakawa 780, FW: Sampo, im SCSI-Gehäuse
Daewoo DVD2000, FW 2.36 BETA2
Kenwood KRF-V7773D |
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