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ACS 
Anmeldungsdatum: 04.06.2003 Beiträge: 261
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Beitrag 0 - Verfasst am: Mi Jan 21, 2004 10:38 Titel: |
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Jobfrust in Deutschland.
70% der deutschen Arbeitnehmer haben laut einer Umfrage des Gallup-Instituts keine Lust mehr an ihrer Arbeit.
Sie machen nur mehr "Dienst nach Vorschrift". 18% haben bereits innerlich gekündigt. Nur mehr 12% der Arbeitnehmer sind mit ihrem Job rundherum zufrieden.
Was ist den da in Deutschland los?  |
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BPHennek 

Anmeldungsdatum: 05.06.2001 Beiträge: 7473 Wohnort: EXSIS-Elegance
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Beitrag 1 - Verfasst am: Mi Jan 21, 2004 10:43 Titel: |
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Alfred,
ich arbeite erst 45 Jahre mit "Lust" in meinem Beruf.
Den "Frust" lasse ich am Videoschnitt aus.  _________________ Gier und Uneinsichtigkeit fressen den Verstand! |
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Der Karl  V.I.P. Mitglied
Anmeldungsdatum: 15.02.2002 Beiträge: 1416
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Beitrag 2 - Verfasst am: Mi Jan 21, 2004 11:07 Titel: |
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Moin,
wenn ich mir das Management in der Firma, für die ich tätig bin, anschaue -
vergeht mir auch immer die Lust.
Das hat sich vermutlich aber sowieso bald erledigt, weil hier die Leute danach beurteilt
werden, wieviele "Probleme" sie lösen bzw. wieviele "Aufträge" sie "erledigen".
Wer präventiv tätig ist und Probleme schon löst, bevor sie akut werden - wird eingespart.
"Wichtig" sind nur solche Sachen, wo aller zwei Wochen alles zusammenbricht...
Gruß Karl |
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BPHennek 

Anmeldungsdatum: 05.06.2001 Beiträge: 7473 Wohnort: EXSIS-Elegance
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Beitrag 3 - Verfasst am: Mi Jan 21, 2004 11:15 Titel: |
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Tja Karl, mußt schon etwas "zulegen" um Erfolg zu haben! _________________ Gier und Uneinsichtigkeit fressen den Verstand! |
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Chavez 
Anmeldungsdatum: 15.12.2001 Beiträge: 137 Wohnort: Frankfurt am Main
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Beitrag 4 - Verfasst am: Mi Jan 21, 2004 12:19 Titel: |
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Wichtig sind nur noch die Leute ab der Etage knapp unter den Vorständen. Alles was darunter ist wird nach gut dünken ausgetauscht.
Im Moment ist doch die Firmenphilosophie nur noch "wie bringe ich selbst meine Schäfchen ins trockene". Auch muß man sich heutzutage aus der Masse hervortun, und den Schichten da oben in den Allerwertesten kriechen.
Angesagt sind Leute die Probleme schnell und günstig beseitigen können. AllRounder werden auch nicht mehr so gesucht, oder zu witzigen Konditionen.
So wie ich das hier an der Firma sehe (arbeite seid 12 Jahren hier) ist es nur noch nach unten tretten nach oben kriechen. Anders funzt es nicht mehr.
Unsere Firma wird sucsessive von den Vorständen kaputt dirigiert.
Ist es da ein Wunder, das die besagten austauchbaren Schichten keinen Bock mehr haben?
Vieleicht liegt das auch zum Großteil an der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lage? Wer ist den noch motiviert, wenn das von uns erarbeitete Geld an anderen Stellen SINNLOS vergeudet wird?
Gruß Chavez _________________ Erst kurz im Forum und schon alles durcheinandergebracht ;) |
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grettsche  Master of Disaster

Anmeldungsdatum: 15.03.2002 Beiträge: 4547 Wohnort: Leipzig
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Beitrag 5 - Verfasst am: Mi Jan 21, 2004 12:43 Titel: |
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Es ist schon so wie der Karl es sagt, und steht auch so im original Artikel so beschrieben! Leider kann ich die Ausagen nur bestädigen.
Missmanagment, Vetternwirtschaft und Korruption bestimmen unsere Wirtschaft! Völlig Ahnungslose, überbezahlte und kaum ausgebildete Manager mit viel zu vielen Kompetenzen ausgestattet lassen einen Geistesfurz nach dem anderen. Und wenn die Sinnlosen Einfälle greifen sind diese meist schon längst mit ner fetten Abfindung und einem Suuuper Arbeitszeugnis in einem anderen Unternnehmen wieder als Manager tätig.
Leider fehlt gerade im Dienstleistungsgewerbe (Deutschland ist nun mal nur noch ein Dienstleistungstaat) die Bezahlung nach dem Leistungsprinzip. Für das Beamtentum trifft das selbstverständlich auch zu! Wenn das Realität werden würde, würden sich "einige" um nicht zu sagen die Meisten ganz schön wundern, was am Ende des Monats in der Lohntüte steckt.
Ein weiteres Problem sind die wahrlich schlechten Aussichten einer KARRIERE wenn Du einmal in einer Position in einem Unternehmen arbeitest, hat man heutzutage nur sehr geringe Aussichten sich in diesem Unternehmen "nach Oben" zu arbeiten. Manager und Cheffs werden ja leider heutzutage nicht im Unternehmen "geboren" sonder als solche eingestellt. Und da liegt meiner Meinung nach das Hauptübel.
Ein weitere Grund für die Missstimmung ist auch das Leistungen in den wenigsten Fällen angemessen honoriert werden bzw. vom Honorar nur die Hälfte übrig bleibt. Den halben Monat für den Staat zu arbeiten und erst ab dem 16. des Monats in die eigene Tasche, ist nun wahrlich kein Motivationsschub!
Wie gesagt, dass sind meine persönlichen Erfahrungen und Eindrücke.
grettsche
Zuletzt bearbeitet von grettsche _________________ Gruss grettsche
Man muss nicht alles glauben was stimmt. |
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wenzi 
Anmeldungsdatum: 03.03.2003 Beiträge: 1243
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Beitrag 6 - Verfasst am: Mi Jan 21, 2004 12:43 Titel: |
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Zitat: | Den "Frust" lasse ich am Videoschnitt aus. |
... und an uns !!!
Zitat: | Völlig Ahnungslose, überbezahlte und kaum ausgebildete Manager mit viel zu vielen Kompetenzen ausgestattet lassen einen Geistesfurz nach dem anderen. |
Das müssen wohl die ca. 25-35-Jährigen sein, die auf der Autobahn mit ihrem 7-er BMW oder Audi TT mit 240 an mir vorbei fliegen und alles aus dem Weg räumen, was sich darauf befindet. Genau so wie im Job dann halt auch...
Und wenn dann der Betrieb runtergewirtschaftet ist und/oder aufgekauft wird, kassieren sie noch 15 Millionen Euro "Abfindung" für besondere Dienste. Siehe Mannesmann-Prozess, der gerade begonnen hat. Flaschen in Nadelstreifen, sagt man ja auch dazu.
Wird vielleicht mal wieder Zeit für eine kleine "Revolution" !!! Wann war eigentlich die letzte? War das nicht die französische...? :p
Zuletzt bearbeitet von wenzi _________________ Viele Grüße, Wenzi |
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grettsche  Master of Disaster

Anmeldungsdatum: 15.03.2002 Beiträge: 4547 Wohnort: Leipzig
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Beitrag 7 - Verfasst am: Mi Jan 21, 2004 12:53 Titel: |
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Zitat: | Wird vielleicht mal wieder Zeit für eine kleine "Revolution" !!! Wann war eigentlich die letzte? War das nicht die französische...?  |
Ich bin dafür!
Die letzte Revolution fand 1989 statt.  _________________ Gruss grettsche
Man muss nicht alles glauben was stimmt. |
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wenzi 
Anmeldungsdatum: 03.03.2003 Beiträge: 1243
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Beitrag 8 - Verfasst am: Mi Jan 21, 2004 12:54 Titel: |
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Zitat: | Die letzte Revolution fand 1989 statt. |
Was war da? Erhöhung der Mehrwertsteuer?
Zuletzt bearbeitet von wenzi _________________ Viele Grüße, Wenzi |
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BPHennek 

Anmeldungsdatum: 05.06.2001 Beiträge: 7473 Wohnort: EXSIS-Elegance
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Beitrag 9 - Verfasst am: Mi Jan 21, 2004 12:59 Titel: |
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Revolution?
Lenin ist mit 54 verstorben nach dem dritten Schlaganfall, lohnt sich also nicht.
Ihr braucht offensichtlich Führungspersönlichkeiten?
Warum macht Ihr den Job nicht selbst?
Nein, nein, mit "Kriechen" kommt man heute in keine Führungsposition, eher schon mit Leistung!
Allerdings bin ich schon der Meinung: eine Führungsposition sollte nicht länger als 4-5 Jahre eine Person inne haben! _________________ Gier und Uneinsichtigkeit fressen den Verstand! |
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Wolfgang 

Anmeldungsdatum: 14.12.2002 Beiträge: 1876 Wohnort: Wien
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Beitrag 10 - Verfasst am: Mi Jan 21, 2004 13:21 Titel: |
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Die Unlust hat doch auch andere Ursachen: bei einer konstant hohen Arbeitslosigkeit, bei dem überall stattfindenen "Restrukturierungen", "Outsourcing", "Downsizing" und sonstigen Übungen - die immer interessanterweise in Personal- und Gehaltsreduktionen enden, kurz und gut bei der Art und Weise, wie die "Wahre Mensch" behandelt wird, darf man sich da wirklich wundern, wenn viele einfach satt und angefressen sind? Alles tun, um sich selbst abzusichern?
Ich war wirklich kein Freund eines "realen" Kommunismus - aber offenbar hat der Zusammenbruch dieser Systeme zumindest dazu beigetragen, daß shareholder value deutlich Vorrang vor stakeholder value erlangt - und der Mitarbeiter und Mensch genauso austauschbar wird wie der abgenützte Bürosessel.
Die Härte und Kälte am Arbeitsmarkt nimmt auch immer mehr zu. Gestern war sich ein 51-jähriger bei mir zu einem Vorstellungsgespräch. Seit über drei Jahren arbeitslos, ausgebildeter Betriebswirt mit eigentlich einem interessante Erfahrungshintergrund. Der bekommt in diesem System kaum mehr einen Job, und wird aufgrund der "Jugendkultur" der bis 35-jährigen auch kaum zu Gesprächen eingeladen - die Erfahrung zählt halt offenbar doch nicht. Der wäre sicher dankbar für jede Anstellung - aber wundert es wirklich, wenn die generelle Grundstimmung in vielen Bereichen der auf der Titanic gleicht? _________________ Gruß,
Wolfgang
http://videotreffpunkt.com |
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grettsche  Master of Disaster

Anmeldungsdatum: 15.03.2002 Beiträge: 4547 Wohnort: Leipzig
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Beitrag 11 - Verfasst am: Mi Jan 21, 2004 13:26 Titel: |
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Zitat: | Nein, nein, mit "Kriechen" kommt man heute in keine Führungsposition, eher schon mit Leistung! |
Bruno, dem kann ich nicht zustimmen.
Sicheres Auftreten und Verbalakrobatik bei völliger Ahnungslosigkeit sind meiner Meinung nach heutzutage eher die Regel weniger die Ausnahme.  _________________ Gruss grettsche
Man muss nicht alles glauben was stimmt. |
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Chavez 
Anmeldungsdatum: 15.12.2001 Beiträge: 137 Wohnort: Frankfurt am Main
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Beitrag 12 - Verfasst am: Mi Jan 21, 2004 13:34 Titel: |
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Zitat: | Zitat: | Nein, nein, mit "Kriechen" kommt man heute in keine Führungsposition, eher schon mit Leistung! |
Bruno, dem kann ich nicht zustimmen.
Sicheres Auftreten und Verbalakrobatik bei völliger Ahnungslosigkeit sind meiner Meinung nach heutzutage eher die Regel weniger die Ausnahme.  |
Seh ich genauso. Was zählt ist, das man wenn der Chef Golf spielt auch Golf spielen kann und sich vorallem mit dem Chef über Golf unterhalten kann .
Die meisten neueingekauften Cheffes sind Blender. Große Klappe nix dahinter.
Um wirklich beruflich weiterzuklommen muß man sich weiterbilden, und in einer neuen Firma bewerben. Wenn man erst mal einen Posten inne hat wird man den Meist nicht mehr los. Hocharbeiten ist in Deutschland OUT.
Gruß Chavez _________________ Erst kurz im Forum und schon alles durcheinandergebracht ;) |
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grettsche  Master of Disaster

Anmeldungsdatum: 15.03.2002 Beiträge: 4547 Wohnort: Leipzig
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Beitrag 13 - Verfasst am: Mi Jan 21, 2004 13:37 Titel: |
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@Wolfgang,
so ist es! Leistung und Erfahrung werden nicht anerkannt. Wenn man ein gewisses Alter überschritten hat, traut man dem Arbeitnehmer halt weniger zu, er zählt dann halt nicht mehr als "belastbar" und "flexibel". Junge Menschen sind zwar unerfahrener, können aber höher "belastet" werden. (Man kann aber auch sagen "Auf Grund geringer Erfahrung besser ausgebeutet und verbogen werden")
Selbstverständlich würden das Leute die in Führungspositionen arbeiten niemals zugeben! Das wär ja unloyal.  _________________ Gruss grettsche
Man muss nicht alles glauben was stimmt. |
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wenzi 
Anmeldungsdatum: 03.03.2003 Beiträge: 1243
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Beitrag 14 - Verfasst am: Mi Jan 21, 2004 13:41 Titel: |
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@Wolfgang: Stimme Dir Wort für Wort zu !!! Ich bin jetzt nicht gerade das, was man einen eingefleischten Kommunisten nennen könnte - aber wenn die "Macht des Kapitals" weiterhin an Priorität gewinnt (wofür alles danach aussieht) und dank modernster Technologien die Milliarden in Sekundenschnelle über den Glbus verschoben werden und dabei immer weniger Menschen immer reicher werden, natürlich auf Kosten aller anderen, dann werde ich meine Meinung sicher noch ändern: Ohne eine "Lenkung" (Staat, Gesellschaft oder über einen "Gerechtigkeitscomputer" *g*) geht diese Gesellschaft mit Sicherheit den Bach runter. Unsere Politiker sind doch heute schon meist vom Bonzenapparat bezahlte Kasperl. _________________ Viele Grüße, Wenzi |
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Sotto 

Anmeldungsdatum: 29.08.2002 Beiträge: 4974 Wohnort: Essen
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Beitrag 15 - Verfasst am: Mi Jan 21, 2004 13:44 Titel: |
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Hm, die Firma, für die ich arbeite lebt von Outsourcing! SO schlecht ist dieses Wort nicht :D
Zuletzt bearbeitet von Sotto _________________ Sotiris
"Griechen! Mein Gott, gib' mir weitere Tränen, damit ich vor Freude weinen kann."
"I hate quotations. Tell me what you know." R.W. Emerson |
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Wolfgang 

Anmeldungsdatum: 14.12.2002 Beiträge: 1876 Wohnort: Wien
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Beitrag 16 - Verfasst am: Mi Jan 21, 2004 13:44 Titel: |
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Wobei es erbärmlicherweise ja so ist, daß aus Unternehmenssicht der Erfolg der Jugendkultur dieser HR-Policy oft noch recht gibt! In Zeiten mit Rezessionserscheinungen kann oft die Erfahrung nicht gewinnbringend umgesetzt werden - also reicht der Junge und Billige auch. Und klar: Junge Mitarbeiter/innen sind billiger, belastbarer, biegsamer, zurechtstutzbarer.
Nachsatz: man wird nur so nie erfahren, ob die Erfahrung was wert gewesen wäre, weil mans oft gar nicht mehr probiert. _________________ Gruß,
Wolfgang
http://videotreffpunkt.com |
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Wolfgang 

Anmeldungsdatum: 14.12.2002 Beiträge: 1876 Wohnort: Wien
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Beitrag 17 - Verfasst am: Mi Jan 21, 2004 13:45 Titel: |
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Zitat: | Hm, die Firma, für dich arbeite lebt von Outsourcing! SO schlecht ist dieses Wort nicht  |
Das Wort kann zunächst relativ wenig dafür...
 _________________ Gruß,
Wolfgang
http://videotreffpunkt.com |
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grettsche  Master of Disaster

Anmeldungsdatum: 15.03.2002 Beiträge: 4547 Wohnort: Leipzig
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Beitrag 18 - Verfasst am: Mi Jan 21, 2004 13:47 Titel: |
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Zitat: | Wenn man erst mal einen Posten inne hat wird man den Meist nicht mehr los. Hocharbeiten ist in Deutschland OUT. |
Die Deutschen machen was "Wirtschaftspolitik" angeht so ziehmlich alles falsch was man falsch machen kann.
Deutschland sollte sich mal an Japan ein Beispiel nehmen.  _________________ Gruss grettsche
Man muss nicht alles glauben was stimmt. |
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BPHennek 

Anmeldungsdatum: 05.06.2001 Beiträge: 7473 Wohnort: EXSIS-Elegance
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Beitrag 19 - Verfasst am: Mi Jan 21, 2004 13:52 Titel: |
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Zitat: | Hocharbeiten ist in Deutschland OUT. |
Kann ich nicht bestätigen. Man muss natürlich schon einiges für sich und den Beruf tun, auch für Fortbildung.
Macht mal eine Management-Potentialanalyse, vielleicht ist doch was drinn und es stehen Euch neue Wege offen! _________________ Gier und Uneinsichtigkeit fressen den Verstand! |
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