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Kriegsspiele 3sat 22:25 20.11.2003
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cool 
V.I.P. Lästerexperte


Anmeldungsdatum: 15.08.2001
Beiträge: 53491

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Beitrag Beitrag 0 - Verfasst am: Do Nov 20, 2003 19:19    Titel: Antworten mit Zitat

Heute "Kriegsspiele" auf 3sat (22:25)

Dazu ein guter Zeitungsartikel

"Die realen Folgen virtueller Gewalt"  OÖNachrichten, 8.Nov.2003


In manchen Kinderzimmern tobt jeden Abend der Krieg. Denn wenn Computerspiele wie "Counterstrike", "Doom" oder "Quake" über den Monitor flimmern, fliesst Blut - auch wenn es nur aus Pixeln besteht.

Das erklärte Ziel solcher Ego-Shooter besteht darin, den Gegener zu töten - möglichst schnell, effektiv und ohne lange darüber nachzudenken.

Weltweit versuchen Wissenschaftler herauszufinden, ob exzessives "daddeln" wie das Hantieren mit Joystick und Tastatur gern genannt wird, nicht auch in Wirklichkeit zu agressivem Verhalten führt.

Seit dem 24.April 2002 erscheint der Zusammenhang noch plausibler. An jenem Tag tötete der begeisterte Ego-Shooter Robert Steinhäuser 17 Schüler und Lehrer seiner ehemaligen Schule in Erfurt und dann sich selbst.

Die Frage, die seitdem Hirnforscher und Psychologen beschäftigt, lautet, ob virtuell ausgeübte Gewalt auch in Wirklichkeit gewalttätig macht.

Das Magazin "Gehirn und Geist" von "Spektrum der Wissenschaft" präsentiert einen Überblick über die neuen Forschungsergebnisse.

Leiden lässt kalt!

So stellten die Psychologen Clemens Trudewind und Rita Steckel von der Ruhr-Universität Bochum fest, dass bei Kindern, die brutale Spiele am PC spielen, die Sensibilität für das Leiden anderer deutlich abnimmt .

Die Forscher liessen Schüler im Alter von 8 - 14 Jahren entweder ein gewalthaltiges oder ein harmloses PC-Programm spielen. Anschliessend zeigten sie ihnen verschiedene Bilder - mit schönen, aber auch mit belastenden oder sogar grausamen Motiven, die beispielsweise Menschen oder Tiere in Not darstellten.

Ergebnis: während jene Kinder, die vorher ein gewaltfreies Spiel gespielt hatten, bei schockierenden Szenen schnell wegschauten, betrachteten die Schüler aus der Vergleichsgruppe die brutalen Motive eingehender. An der Mimik konnten die Wissenschafter ausserdem ablesen, dass sie sich nach dem Daddeln vom Leid anderer Menschen offenbar mehr abschotteten.

Aber auch die Bereitschaft, aktiv zu quälen, wird durch brutale Spiele gesteigert. Das fanden Psychologen der Iowa State University heraus. Sie liessen Jugendliche entweder ein gewaltfreies Fantasyspiel spielen oder einen knallharten Ego-Shooter.

Dann mussten sich die Kinder in einem Reaktionsspiel mit einem Gegner aus Fleisch und Blut messen. Wer auf ein Signal hin schneller eine vor ihm liegende Drucktaste betätigte, erzeugte im Kopfhörer seines Gegenübers ein unangenehmes Geräusch. Dauer und Lautstärke des schrillen Tones konnte der Reaktionssieger selbst regulieren.

Dabei zeigte sich, dass jene Kinder, die gerade noch virtuell getötet hatten, auch hier härtere Bandagen anlegten, denn sie liessen den Krach für den Gegener länger und auch lauter ertönen.

"Zumindest kurzfristig scheinen gewalthaltige Computerspiele also aggressive Gedanken und Handlungen zu fördern", interpretiert Studienleiter Craig Anderson  die Resultate. Was die Hypothese verstärkt, wonach sich das virtuelle Blutvergiessen auch dauerhaft auf die Psyche des Heranwachsenden auswirkt.

Aggressionen freigesetzt

Hinweise darauf, dass Ballerspiele die Aggressivität bei Kindern und Jugendlichen verstärken. liefert mittlerweile auch die Hirnforschung.

Mit bildgebenden Verfahren schauten Wissenschafter der Indiana University und der Universität Tokio den Gehirnen von daddelnden Kindern bei der Arbeit zu. dabei stellten sie ein Sinken der Aktivität im Frontallappen - dem Kontrollzentrum für Gefühle und Triebe.

Ist diese Hirnregion wegen Dauerdaddelns länger unterbeschäftigt, könnte ihre Ausreifung in der Pubertät gebremst oder gar unterbunden werden. Das wiederum könnte dazu führen, dass die Computerkids schlechter im Stande sind, in ihnen schlummernde aggressive Triebe zu zähmen.

Eltern wird deshalb empfohlen, regelmässig zu prüfen, wie viel Zeit der Nachwuchs vor dem Computer verbringt - und was genau da gespielt wird.



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Miller 



Anmeldungsdatum: 25.12.2001
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Beitrag Beitrag 1 - Verfasst am: Fr Nov 21, 2003 13:44    Titel: Antworten mit Zitat

Geforscht und verboten wird,alles zum wohle der Jugend.
Und wenn sie dann alt genug sind und ihre Triebe voll ausentwickelt haben,dann drückt man jenen eine Knarre in die Hand
und schickt sie zu den Ungläubigen,damit sie mit den bis dato verpönten Methoden die Welt retten können.

Bei diesen "Kriegsspielen" hört dann aber die Forschung auf und die Berichterstattung schweigt dezent. (Von rechts wegen)

Komische Welt.
cool 
V.I.P. Lästerexperte


Anmeldungsdatum: 15.08.2001
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Beitrag Beitrag 2 - Verfasst am: Fr Nov 21, 2003 14:10    Titel: Antworten mit Zitat

Diese Gedanken sind mir auch schon gekommen - ehe es diese Kriegsballerei gab. Wie dumm sind Menschen, um sich von volldepperten und verantwortungslosen Politikern missbrauchen zu lassen.

"Mütter gegen den Krieg" ist eine Vereinigung, die viel zu schwach besetzt ist (können ja nicht streiken ..).

Als Hymne schlage ich wie schon immer Reinhard Mey "Nein, meine Söhne geb ich nicht" vor.

Trotzdem: der Film zeigte die Trostlosigkeit einer Jugend (zum Glück sind nicht alle so deppert), die nur noch (bis zu 14 Stunden nonstop) vor dem Computer hockt. Und es sind keine Einzelfälle. Was will man von denen erwarten? Zum Glück verlieren auch diese dämliche Spiele ihren Reiz, eigentlich gehörten die Hersteller erschossen, aber nicht virtuell, sondern richtig [Extremismus off]



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Miller 



Anmeldungsdatum: 25.12.2001
Beiträge: 106

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Beitrag Beitrag 3 - Verfasst am: Fr Nov 21, 2003 14:50    Titel: Antworten mit Zitat

Bei Kids die Tag und Nacht vor der Kiste hocken,gehört den Eltern massiv auf die Füsse getreten.
Meine Tochter würde sich auch ganz gerne stundenlang vor nem PC verweilen (hab ja genug von dem Zeug rumstehen),
aber da funkt Papi massiv dazwischen,mit dem was gemacht wird und wie lange.
Dazu brauch ich weder Forschung noch Staat,sondern einen gesunden Menschenverstand.

Kinder werden das,was man aus ihnen macht,daher gehört meine Generation an den Pranger,nicht die Jugend.
cool 
V.I.P. Lästerexperte


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Beitrag Beitrag 4 - Verfasst am: Fr Nov 21, 2003 16:16    Titel: Antworten mit Zitat

Ist ab einem gewissen Alter sicher schwer - vor allem, wenn Schulkollegen & Freunde dasselbige machen.

Aber die Eltern von dem Jugendlichen im Film waren traurige Gestalten - der Vater hockt selbst den ganzen Tag am Chat.

Chatten ist ja noch schlimmer als SMS verschicken ...
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Miller 



Anmeldungsdatum: 25.12.2001
Beiträge: 106

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Beitrag Beitrag 5 - Verfasst am: Fr Nov 21, 2003 20:13    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Aber die Eltern von dem Jugendlichen im Film waren traurige Gestalten - der Vater hockt selbst den ganzen Tag am Chat.


Wie der Herr so sein Gscherr.
Wenn der Alte schon nix besseres anzufangen weis ....

Gottseidank wohnen wir hier in ziemlicher abgeschiedenheit,zwischen Wald und Wiese (und Nachbars Kühen)
Da gibt es für die Kids spannendere Sachen als Computermetzeleien.
Aber hast Recht,die großen Probleme werden wohl auch noch kommen (Wenns Töchterlein ein paar Jahre älter ist und Cool-ähnliche Gestalten nächtens ums Haus streichen... ) 
Scipio 



Anmeldungsdatum: 29.12.2002
Beiträge: 852

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Beitrag Beitrag 6 - Verfasst am: Fr Nov 21, 2003 23:48    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ist ab einem gewissen Alter sicher schwer - vor allem, wenn Schulkollegen & Freunde dasselbige machen.


Deutet das jetzt auf eine debile Jugend hin oder auf eine sie vernachlässigende Eltern-Generation? Immer, wenn Fehlentwicklungen bei der Jugend festgestellt werden, sollten sich die Feststeller selbst ebenso kritisch beäugen wie die bösen Jugendlichen.

Und wie Miller finde ich es auch amüsant, dass Cool so gegen Chatten und vor-dem-Computer-sitzen wettert. (-:



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Helmut 
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Anmeldungsdatum: 06.05.2001
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Beitrag Beitrag 7 - Verfasst am: Fr Nov 21, 2003 23:57    Titel: Antworten mit Zitat

@ cool

Beim US-Militär, bei dem Geheimdiensten und Spezialkommandos ala "Bond 007" - werden solche "Spiele" eingesetzt um die Hemmschwelle zum töten zu senken. Die werden so "konditioniert" ... Hab ich mal ne TV-Sendung dazu gesehen. Die sind sich am wundern wieso man solche Spiele auf den freien Markt bringt !
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Wenn mer sich uffreche will: - Eintrachtfan und SPD Mitglied!
Miller 



Anmeldungsdatum: 25.12.2001
Beiträge: 106

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Beitrag Beitrag 8 - Verfasst am: Sa Nov 22, 2003 0:02    Titel: Antworten mit Zitat

In meinen frühen Jahren,da waren Computer so handlich wie Mondraketen und der Fernseher war das Familienheiligtum (mit Häkeldeckchen).
Heute ist es schön einfach den quengelnden Gören die Fernbedienung in die Hand zu drücken,oder einen PC ins Kinderzimmer zu schleppen.
Hauptsache ruhe ist,die Erziehung überlässt man Super-RTL oder Unreal-Tournament.

Über das Ergebnis brauchen wir uns nicht zu wundern.



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