ac3 delay

[Gotsche]

Hallo Leute,

habe mal wieder ne Frage zum AC3 Delay.

Auf meiner Platte tummeln sich noch ein paar nette Überreste aus den Tagen, als ich noch mit SmartR.. gearbeitet habe. Leider habe ich dies damals mit Ummapen der deutschen Audiospuren auf Id 0x80 getan, sodass das Ifo-File nicht mehr gültig zu sein scheint (vielleicht auch ein Bug in SmartR..).

Jetzt habe ich durch Mergen der Vob's und bbdmux endlich einen Weg gefunden Video und AC3-Audio zu extrahieren. Mir ist auch der AC3Delay von z.B. "-104 ms" noch bekannt, da dies in einem info.txt File von SmartR.. abgelegt wurde.

Wenn ich nun mit IfoEdit das Ganze zu einer neuen DVD Authoren möchte, habe ich nun die Möglichkeit den AC3Delay dort anzugeben. Was muß ich hier nun aber Eintragen???

Wenn ich in IfoEdit "-104" eintrage, stürzt IfoEdit sofort ab beim Starten des Authorings und wenn ich "+104" eintrage funktioniert es - ich weiß aber nicht, ob dieser Delay korrekt ist (könnte ja auch nun um 208 ms falsch sein). Leider ist das Beispiel ein sehr ruhiger Film mit viel Gerede und kaum KnallBumPeng. Ich weiß einfach nicht, ob die Audiospur nicht synchron läuft oder ob evtl. schlecht übersetzt ins Deutsche (Stichwort: Lippensynchron)?

Muß oder kann ich nun hier mit AC3Delay oder HeadAC3 irgendwie das Ganze noch korregieren??

Gruß
Gotsche

[bergH]

tach auch !

Gerede ist sehr gut, da merkt man ein falsches delay sofort. !

[Gotsche]

@ bergH

Ich hät ja auch gerne mal probiert mit einem Delay von +/-104ms in IfoEdit und beide Varianten miteinander verglichen - nur leider mag IfoEdit die negative Delayangabe irgendwie nicht oder im Zusammenhang mit diesen Quellen (Programmabsturz). Also fällt der Vergleich erst mal weg. Ich könnt höchstens noch mal nen Vergleich mit Delay 0 machen - wenn Du aber sagst - erst bei 200-300 fällt sowas auf, dann bringt das sicher auch nicht viel.

Was soll ich nun tun (will möglichst alles immer perfekt machen - mein Problem)?

Gruß
Gotsche

[dirk67]

Hi,

nimm den AC3Delaycorrector für negative Delays. Positive kannst du direkt in IFOEdit eintragen. Der Corrector arbeitet allerdings auch nicht ganz genau, sondern nur AC3-Frame-genau, das sind 16ms glaube ich, aber das ist dann wirklich nicht zu hören.

Gruss,
Dirk

[audio-freak]

@Gotsche
Deine Beobachtungen bei IfoEdit kann ich bestätigen. Offen gestanden habe ich den Eindruck, die Delay-Angabe sei völlig wirkungslos.

Zwei Programme, bei denen du einen beliebig grossen AC3-Delay in beide Richtungen zuverlässig korrigieren kannst: bbMPEG (beim Muxen) und ds.jar (beim Demuxen, wobei sich auch bereits demuxte Files nochmals "demuxen" lassen).

@bergH
Gemäss internationaler TV-Norm (ITU-R BT.1359-1) sind Asynchronitäten vom Durchschnittszuschauer ab +45/-125ms erkennbar und bis +90/-180ms tolerierbar (plus bedeutet hier, dass der Ton dem Bild vorausläuft).

Je schlechter die Synchronisation des Films ist, umso wichtiger ist es, dass man sie bei der Weiterverarbeitung nicht verschlimmert. Ein Delay von zusätzlich 104ms kann die Aufnahme durchaus unbrauchbar machen.

Im professionellen Umfeld kann man die Audio-Laufzeiten natürlich an die Verhältnisse anpassen. Die Spezifikationen für Dolby Digital Kino-Decoder sehen z.B. eine Asynchronität von maximal +5/-15ms vor.

[Gotsche]

Danke erst einmal für die Tips. Ich glaube, ich werde es mal mit dem AC3 Delay Corrector versuchen.

Kann ich nun davon ausgehen, daß ich den bestehenden Delay von -104 ms dort Eintragen muß und ich nach der Korrektur einen Delay des Files von 0 ms erhalte?

Mit dem Tool kann ich ja zumindest mal Testen, ob es besser oder schlechter wird, wenn ich in die eine oder andere Richtung das Delay korregiere und dann mit IfoEdit authore (dort dann natürlich ohne Delay, also "0").

Gruß
Gotsche

[audio-freak]

Normalerweise muss zur Korrektur das Vorzeichen gewechselt werden. Da aber nicht alle Tools die Vorzeichen normgerecht verwenden, kommst du ums Probieren nicht herum.

Viel Spass!

[Gotsche]

bergH hatte zumindest nicht ganz unrecht, wenn er meint ein Delay von 200 ms fällt kaum auf. Hab gestern mal einen Audiodelay von -96 ms mal positiv, mal negativ korregiert mit dem AC3 Delay Corrector. Dann das Ganze mit IfoEdit und jeweils "0 ms" Delayangabe zu zwei Titlesets authoren lassen.

Mit WinDVD 3 mal ein vob des einen und das gleiche des andern Titlesets miteinander verglichen - was soll ich sagen - kaum was zu merken...

Ich hab mich dann doch dafür entschieden das positiv korregierte zu nehmen, wie audio-freak vorschlägt. Das hörte sich geringstfügig synchroner an.
Vielleicht wirkt sich das Ganze auf einem DVD-Player-Stehallein einfach mehr aus, als mit einem SoftDVD-Player?

Gruß
Gotsche

[dirk67]

also normalerweise solltest du genau den Delay angeben, wie ihn dir Smartripper/DVD2AVI anzeigt.

[Gotsche]

@ dirk67

meinst Du, wenn ich mit SmartR.. eine -96 ms Delay angezeigt bekomme, muß ich im AC3 Delay Corrector -96 angeben, damit der Delay am Ende gleich 0 ist?

Gruß

[dirk67]

genau. Allerdings wird immer nur im 16ms (glaube ich) Raster geschnitten.

[Gotsche]

@ dirk67

genau, je nach Framegröße (16ms oder 32ms) kann AC3 Delay Corrector immer nur Frameweise weglassen oder Leerframes voranbauen. Die Genauigkeit genügt aber vollends.

Habe gestern nochmals genauer hingehört und für das Beispiel mit -96 ms Delayangabe aus SmartR.. mit ebenfalls -96 ms in AC3 Delay Corrector die bessere Synchronität bei Actionszenen ermittelt. Bei positiver Korrektur sah man die Gewehrschüsse bevor das Geräusch dazu kam - sicherlich kaum merklich - aber doch irgendwie störend.

Gruß

[dirk67]

Du kannst es trotzdem noch ganz genau machen. Angenommen, du hast ein Delay von -90ms. Dann schneidest du 96 weg (6*16, AC3Delaykorrektor sagt dir auch, was er genau weggeschnitten hat). Anschliessend trägst du in IFOEdit ein Delay von 6ms ein (96-90).
Generell gilt bei negativem Delay: mehr wegschneiden und die Differenz als positives Delay ausgleichen.

Gruss,
Dirk

[Gotsche]

Das müsste gehen, danke.