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Familienpolitik & Rente
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Scipio 



Anmeldungsdatum: 29.12.2002
Beiträge: 852

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Beitrag Beitrag 0 - Verfasst am: So Mai 11, 2003 11:34    Titel: Antworten mit Zitat

Dies schrieb ich schon in einem anderen Thread zur Tabaksteueranhebung und stelle es zur "Diskussion":

---

HolgerS schrieb noch was "Provokatives" zu Kindern/Rente:

Zitat:
Wir langen dem Staat auch nicht in die Tasche für die "Wurfprämie" Kindergeld etc. in die Tasche und kriegen auch keine Vergünstigung pro Kind bei der Einkommensteuer.


Wurfprämie? Vergünstigung? Nur wer Kinder hat, sieht, was sie kosten. Auch wenn ihr doppelt so viele Steuern zahlt wie die bösen Familien, habt ihr noch immer mehr Geld als eine 3-köpfige "Arbeiterfamilie". Außerdem sollen die Eltern ja noch "erziehen". Der Mann arbeitet ja meist (Klischee?) und die Frau... tja... die moderne Frau arbeitet eben auch. Das ist so ein modernes Problem. Da bleibt die Erziehung auf der Strecke oder wird auf andere (etwa: Kindergärten, Schulen) abgeschoben. Es führten viele Faktoren zu der "Krise", die ihr bemängelt.

Volksverdummung, immer Konsum-geilere "Kiddies", politische Resignation, Egoismus und Intoleranz sind vor allem auch Folge vernachlässigter elterlicher "Pflichten". Gerade deswegen ist es wichtig, Familien zu bestärken und sich nicht auch noch über die immer weniger werdenden Leute in unserer "Single-Gesellschaft" aufzuregen, die noch Kinder in diese "böse Welt" setzen.

Wer demoskopische Prognosen anschaut, weiß, wie wichtig Kinder in den nächsten 10, 20, 30 Jahren werden... Wenn dagegen nicht unternommen wird, kommen finanziell "unerfreuliche" Zeiten auf die zukünftigen Steuerzahler (wie mich) zu... in nicht allzu ferner Zeit darf ich zwei Renten finanzieren, vielleicht hat man irgendwann sogar seinen "Privatrentner" - und soll noch Kinder erziehen und ernähren...

Von daher: Kinder sind äußerst wichtig. Angriffe auf Familien, die es ja "zu gut" haben, kommen meist von Leuten, die eben keine haben. Und oft sind die Familien-Minister(innen) auch noch Kinderlose! Das ist mir unverständlich, wie jemand ohne Kinder Familienpolitik wirklich sinnvoll betreiben kann... nur von Therorie weiß man nicht, wie viel Kinder wirklich kosten.
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Holgers_inaktiv 



Anmeldungsdatum: 10.02.2002
Beiträge: 0
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Beitrag Beitrag 1 - Verfasst am: So Mai 11, 2003 12:43    Titel: Antworten mit Zitat

@Scipio

1.
Du hast das Zitat aus dem Zusammenhang gerissen, wie schon oft. Immerhin hast Du das "provokativ" erwähnt.

2.
Ich habe mit keinem Wort irgendwas "bemängelt" sondern lediglich etwas überspitzt auf ein Argument von Angelika reagiert. Wenn Du Ironie nicht verstehst, bitte ... nicht mein Problem.

3.
Zur "Sache":

Du hast nix begriffen, oder willst nicht (auch nicht mein Problem).

Familienpolitik ist eine ernste Sache und im GG sogar ausdrücklich geregelt. Ich bin der letzte, der diese nicht unterstüzt, finananziell und politisch, ohne Vorbehalt. In diesem Zusammenhang von Kindern als "Kostenfaktor" zu reden halte ich für ziemlich pervers.

Das von Dir zitierte allgemeine Anspruchsdenken ist eines der Ursachen für das "Loch", dass sich (nicht nur in Deutschland, wie Dir Ancos sicherlich bestätigen kann) in den nächsten Jahren in den öffentlichen Kassen auftuen wird.

Die Ursache ist in erster Linie jedoch eine völlig verfehlte Finanzpolitik, die von der Hand in den Mund lebt und auf Kosten der jeweiligen jüngeren Generationen.

Was wir brauchen ist eine Altersvorsorge, in der jeder für sein Alter individuell anspart, ähnlich den USA. Das haben inzwischen auch andere Länder erkannt (Belgien z.B.), die sich mit dem gleichen Problem herumschlagen. Auch dort sind die Politker jedoch zu feige, es umzusetzen. Riester war hier ein Anfang (hast Du was für Deine Vorsorge getan ?). Ähnlich ist es in der Krankenversicherung mit Ihren Leistungen, die nichts mit krank sein zu tun haben.

Und solange die Politik hier nichts ändert, wird sich nichts ändern. Und solange sich in den Köpfen der Bevölkerung nichts ändern, wird sich erst recht nichts ändern. Kennst Du den Werbespot der Sparkassen mit dem Baby, das als "Altersversorgung" angesprochen wird ? Wenn ja, dann kann ich mir viele Worte ersparen um Dir zu erkläre, was ich meine .....

Zum Thema kinderlos: auch da hast Du offenbar keinen Schimmer, bist wahrscheinlich auch zu jung um eigene Erfahrungen gemacht zu haben.

Hast Du eine Ahnung, wie entwürdigend es ist, seine Adoptionseignung als "Eltern" nachzuweisen wenn man schuldlos keine eigenen Kinder haben kann, dass dauert über ein Jahr, auch wenn man es hinterher mit Bravour bestanden hat (ich spreche aus eigener Erfahrung).

Wenn Du "Angst" vor Deiner finanziellen Zukunft hast, dann geh mit gutem Beispiel voran und gründe eine Familie, zahle Deine Steuern, treff Eigenvorsorge und jammere nicht hier rum aus durchschaubarem Neid.

Nur so ganz zum Schluss, was glaubst Du, was die jetzt geborenen Kinder einmal in 60 Jahren erwartet ?
whisper 



Anmeldungsdatum: 25.01.2002
Beiträge: 145

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Beitrag Beitrag 2 - Verfasst am: So Mai 11, 2003 14:25    Titel: Antworten mit Zitat

@HolgerS
Vieles sehe ich sehr ähnlich wie Du. Und ich gehe mal davon aus, das Scipio das ungewollt kinderlos einfach übersehen hatte.

Zitat:
Familienpolitik ist eine ernste Sache und im GG sogar ausdrücklich geregelt. Ich bin der letzte, der diese nicht unterstüzt, finananziell und politisch, ohne Vorbehalt. In diesem Zusammenhang von Kindern als "Kostenfaktor" zu reden halte ich für ziemlich pervers


Über den Kostenfaktor Kind nachzudenken ist sicher irgendwie pervers, aber andererseits auch ein verantwortungsvolles Handeln. Diesen Spagat muß leider jeder machen, der Kinder hat oder eine Familie gründen möchte. Da ich selbst Alleinverdiener bin und 2 Kinder habe, weiß ich wovon ich rede.

Der Staat betrachtet die Kinder leider immer noch nicht als vollwertige Personen in einem Haushalt. Ich möchte hier einmal Jürgen Borchert aus der Zeit zitieren:

Zitat:
Auch hier liegt der Fehler bei genauer Betrachtung anderswo begründet, nämlich in der Tatsache, dass die Kinder im Steuerrecht nicht ebenso zur Wirtschaftsgemeinschaft zählen wie die Eltern. Die Lösung wäre nicht eine Abschaffung des Ehegattensplittings, sondern umgekehrt dessen Erweiterung zu einem Familiensplitting. Dieses würde ein Haushaltseinkommen auf alle Personen verteilen, die in diesem Haushalt leben. Nur ein Kinderexistenzminimum zu berücksichtigen, wie dies derzeit geschieht, reicht nicht. Denn der Staat verlangt im Familienrecht von Eltern den jeweils schichtangemessenen Unterhalt für ihre Kinder. Dass der Staat diesen von ihm selbst im Familienrecht statuierten Verpflichtungen im Steuerrecht die Anerkennung versagt, ist in der Tat ein massiver Widerspruch der Rechtsordnung.


Ich muß mir also Gedanken machen, für wieviele Personen reicht mein Gehalt eigentlich? Die Ausbildung und Erziehung der Kinder muß ja irgendwie nebenher finanziert werden. Ich verlange gar nicht das der Staat meine Kinder finanziert, sondern dass er diese als vollwertige Personen in meiner Familiengemeinschaft akzeptiert. Eine Vollfinanzierung der Kinder durch den Staat ist für mich keinesfalls erstrebenswert, da dieser dann mit Recht auch die Fragen der Kindererziehung und Betreuung für sich beanspruchen könnte. Sozusagen Nachweispflicht für die Eltern.

Sicher gibt es genug Nörgler unter den Eltern, die sich mit den Luxusgütern von anderen vergleichen. Pervers ist es mit Sicherheit auf Kinder zu verzichten, nur weil man sich dann nicht mehr die gewünschte Luxuskarosse oder 2 mal im Jahr Fernreisen in exotische Länder leisten kann. Über solche Prioritäten und Lebensziele kann auch ich nur müde lächeln.

Gruss Whisper
MoeKo 
Gast





Beitrag Beitrag 3 - Verfasst am: So Mai 11, 2003 14:34    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
@HolgerS
Vieles sehe ich sehr ähnlich wie Du. Und ich gehe mal davon aus, das Scipio das ungewollt kinderlos einfach übersehen hatte.

@Whisper,
du bist der erste der richtig gelesen hat, ungewollt ist das Stichwort.

ansonnsten voll ack

Gruss
MoeKo
grettsche 
Master of Disaster


Anmeldungsdatum: 15.03.2002
Beiträge: 4547
Wohnort: Leipzig

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Beitrag Beitrag 4 - Verfasst am: So Mai 11, 2003 18:23    Titel: Antworten mit Zitat

@HolgerS,

irgendwie komisch, ich bin eigentlich alles andere als ein "Fürsprecher", aber wiedermal muss ich Dir zustimmen! (wird langsam Peinlich)

Und der Scipio ist denke wie schon mehrfach erwähnt, einfach noch zu jung um über die eigentlichen und alltäglichen Probleme mit diskutieren zu können. (Ist kein Vorwurf Scipio) Er ist halt der Meinung zu allem und jedem Thema seinen "geistreichen" Kommentar dazu geben zu müssen. Ich glaube man nennt das "Sicheres Auftreten bei völliger Unkenntnis der Sachlage", man kann es aber auch das Wichtigtuhersyndrom nennen.

Zum eigentlichen Thema, hat sicher jeder so seine eigenen Erfahrungen gemacht, der Eine bessere als der Andere. Ich selber bin Alleinverdiehner und Vater von zwei Kindern, ich glaub mehr ist nicht zu sagen notwendig.

grettsche
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Gruss grettsche
Man muss nicht alles glauben was stimmt.
Scipio 



Anmeldungsdatum: 29.12.2002
Beiträge: 852

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Beitrag Beitrag 5 - Verfasst am: So Mai 11, 2003 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
1.
Du hast das Zitat aus dem Zusammenhang gerissen, wie schon oft. Immerhin hast Du das "provokativ" erwähnt.


Ich habe auf den Tabak-Thread verwiesen.

Zitat:

2.
Wenn Du Ironie nicht verstehst, bitte ... nicht mein Problem.


Dasselbe gilt für dich. Allerdings dachte ich, wir diskutieren hier sachlich... und deine Aussagen klangen nicht sehr ironisch (bis auf die Wurfsteuer). Aber wer sagt, dass man auf Ironie nicht reagieren darf? Ich habe deine Überspitzung durchaus kapiert... mehr dazu unten.

Zitat:

3.
Zur "Sache":

Du hast nix begriffen, oder willst nicht (auch nicht mein Problem).


Sehr sachlich... "du hast nix begriffen". aha, so diskutierst du sachlich? Den Satz verwenden hier viele. So kann man doch nicht diskutieren, Leute! :kopfschüttel:


Und noch was:
Wenn du mir Kompetenz absprichst, wirst du selbst nicht kompetenter...

--------------------------------

so, jetzt wirklich zur Sache, zu der du wenig geschrieben hast, um deine Thesen zu verteidigen (nur allgemeine Worte zur Finanzpolitik, Rentenvorsorge, Krankenversicherung). Auch nicht mein Problem. noch einmal :kopfschüttel:


Wir diskutieren hier nicht dich oder mich, sondern Familienpolitik. OK? Das heißt, mir ist es ziemlich schnuppe, ob ich oder du oder sonstwer Kinder bekommen kann oder nicht. Denn diejenigen sind nun mal - OMG - eine Randgruppe (also diejenigen, die Kinder adoptieren müssen). Das soll jetzt keine Beleidigung sein, sondern eine Tatsache.

Die Mehrzahl der kinderlosen Leute KANN Kinder bekommen, nur WILL sie es nicht. Das muss Gründe haben. Und diese Gründe will ich erörtern...


Zitat:
Wenn Du "Angst" vor Deiner finanziellen Zukunft hast, dann geh mit gutem Beispiel voran und gründe eine Familie, zahle Deine Steuern, treff Eigenvorsorge und jammere nicht hier rum aus durchschaubarem Neid.


Keine Angst, das werde ich tun. Wo bitteschön ahnst du nur auch den geringsten Neid? Ich beneide euch nicht. Ich will objektiv diskutieren und nicht auf subjektiven Problemen herumreiten.

Zitat:

Hast Du eine Ahnung, wie entwürdigend es ist, seine Adoptionseignung als "Eltern" nachzuweisen  [...] ?


Nein, habe ich nicht. Tut mir ja auch Leid für dich... nur ich verweise auf oben: objektiv über Familienpolitik diskutieren, nicht Randgruppen bevormunden. Dass dieses Thema der ungewollt Kinderlosen auch ein Thema ist, stimmt schon. Nur reden wir über Leitlinien (denke ich), wenn wir Familienpolitik diskutieren. Und zu den Leitlinien gehört mehr als "Adoptionseignung".


Zitat:
Zum Thema kinderlos: auch da hast Du offenbar keinen Schimmer


wieso? Welche meiner Aussagen belegt deine These?


Zitat:
was glaubst Du, was die jetzt geborenen Kinder einmal in 60 Jahren erwartet ?


Was soll sie erwarten? Fast völlige Eigenvorsorge, weil das jetzige Rentensystem gescheitert sein wird (allerdings nicht erst in 60 Jahren...).



Zuletzt bearbeitet von Scipio
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MoeKo 
Gast





Beitrag Beitrag 6 - Verfasst am: So Mai 11, 2003 23:08    Titel: Antworten mit Zitat

Beim lesen kommt mir eine Idee.

Wie wäre es eine Prüfung für das Kinderkriegen einzuführen.

Für Kampfhunde ist das schon im Gespräch.

Hier ist kein Smilie weil ich das ernst meine.

Gruss
MoeKo
Helmut 
globaler Moderator


Anmeldungsdatum: 06.05.2001
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Beitrag Beitrag 7 - Verfasst am: Mo Mai 12, 2003 2:11    Titel: Antworten mit Zitat

Tja .... ohne auf Detail Eurer Debatte inhaltlich einzugehen nur ein Gesichtspunkt:

Wie vielen Probleme in unserer Gesellschaft hat dieses Thema etwas damit zu tun das die alten Rezepte und Verfahrensweisen eben nicht mehr funktionieren. Es ist im gesamten sozialen Bereich (und auch anderstwo) IMMER eine Frage der Verteilung des "gesellschaftlichen Reichtums" und wie diese ein Gesellschaft organisiert. Das klingt hochtheoretisch - heißt aber nix anderes als: Mit welchen Prioritäten wird die Kohle verteilt ?  In den ehemaligen "sozialistischen" Staaten war das eben so geregelt, daß man allen sozialen Dingen eine hohe Priorität einräumte und staatlich subventionierte. Was ned schlecht war - hatte leider den Schönheitsfehler das die Gesellschaft diese Kohle auch irgendwie verdienen muß. Und dazu war das System eben nicht fähig und ist letzten Endes daran zu Grunde gegangen.

Der Kapitalismus hat seine sozialen Wohltaten immer aus Wachstum finanziert. Und da sind wir am Punkt: DAS funzt nimmer ! Ist zwar nix neues, aber niemand will es wahrhaben, Augen zu und durch. Wird schon werden  

Dabei wird es gar ned werden. Dem Wachstum sind eben Grenzen gesetzt. Und immer mehr Leute kloppen sich um immer weniger Kohle ...   Wobei diejenigen, die eh genug haben kontinuierlich trotzden immer mehr vom "Kuchen" beanspruchen und auch bekommen. (Weltweit gesehen auch mit roher Gewalt - Imperalismus feiert Wiederauferstehung) ... Gut .. führt zu weit, wollte es nur mal anmerken) .

Was fällt aber den Politikern ein ? Wohlfeile Sprüche wie "Eigenvorsorge" - Hilf dir selbst - dann hilft dir Gott !

Nix gegen Eigenvorsorge und Verantwortlichkeit. Aber bitte - von was denn ?  Bankraub, Lotto spielen oder was ? Es ist doch ein Hohn den immer mehr werdenden Arbeitslosen oder sozial Schwachen diesen saudummen Rat zu geben.  Siehe USA: Vorsorge per Aktienanlagen - schön und gut. Wenn es gut geht, - dann kann man sich freuen. Geht es schief, dann kannst dir ein Strick kaufen oder weiter arbeiten bis Du ins Grab fällt. Na .. oder zur Heilsarmee gehen und Süppchen holen.

Wollen wir das ! den wirklich bei uns haben ? Soll das ein Zukunftmodell sein ? Aber bitte - mit mir ned.

P.S. Kinder !

Eine meiner Töchter hat studiert, - ist Schauspielerin geworden. Hat mich ca. 100.000 DM gekostet. Insgesamt - lt einer Schätzung die ich mal gelesen habe - kommt ein Kind bis es aus dem Haus ist auf ca. 500.000 DM kosten.

Eine andere Tochter (20 Jahre) ist behindert. Lebt in einem Heim -wird alle 3 Wochen geholt (und ca. 60 Tage im Jahr Ferien) ...  Diese Rechung möchte ich mal erst gar ned aufmachen - die haut euch um.  Und was tut der Staat bzw. die "Gesellschaft" ? Seit es mit der Konjunktur bergab geht - wird gerade in dem Bereich gespart auf Deubel komm raus ! Auch das wirft ein Licht auf unserer Gesellschaft.

Letzten Endes sind die Familien, welche die notwendige Erziehungsarbeit leisten, IMMER die gearschten !
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Wenn mer sich uffreche will: - Eintrachtfan und SPD Mitglied!
Scipio 



Anmeldungsdatum: 29.12.2002
Beiträge: 852

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Beitrag Beitrag 8 - Verfasst am: Mo Mai 12, 2003 3:01    Titel: Antworten mit Zitat

hmm... nettes Plädoyer @ Helmut.

Ich persönlich finde zielgerichtete Diskussionen besser...

wird gerade in dem Bereich gespart auf Deubel komm raus ! Auch das wirft ein Licht auf unserer Gesellschaft.

öhm, "überall kann gespart werden, nur bei mir nicht", ist auch eine gut "beleutete" Einstellung in unserer Gesellschaft...
Wenn gespart wird, dann überall.


Das Thema in diesem Thread ist in etwa:

Wie bringe ich die Leute dazu, mehr Kinder in die Welt zu setzen, damit sie die Rente ihrer Eltern "bezahlen". Und da wir nicht im Sozialismus leben, muss der Staat die Leute (finanziell) davon überzeugen, weil sie "Arterhaltung" scheinbar zunehmend "vergessen".



Nebenthema: Was wird aus unseren Renten, wenn es dem Staat nicht gelingt, genügend Anreize für 2 oder 3-Kind Famlien zu schaffen? Wenn es finanziell die Leute in den "Ruin" treibt, Kinder zu haben?

Sub-Nebenthema: Was machen Leute, die keine Kinder bekommen können oder wollen? Höher besteuern? Adoptieren?



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Helmut 
globaler Moderator


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Beitrag Beitrag 9 - Verfasst am: Mo Mai 12, 2003 10:15    Titel: Antworten mit Zitat

@ Scipio

Sorry .... Du hast nicht verstanden ! Mein nettes Plädoyer hat viel mit dem Thema zu tun - in Grunde isses sogar der Kern des Ganzen. Die Frage ist wie man ein Thema angeht - ob man die Dinge "flicken" will oder ob man ein Lösung haben will.

Ich versuche es nochmal zu dolmetschen:

1.) Kinder großzuziehen ist ein finazielles Abenteuer und für die "Normalverdiener" ruienös. Die Frage stellt sich da: Kinder oder z.B. Häuschen. Beides zusammen ist kaum möglich. In Zeiten der wirtschaftlichen Flaute bzw. der allgemeinen unsicheren Weltwirtschaftslage, drohender Arbeitslosigkeit usw. nochmals verschärft.

2.) Niemand setzt (bewußt) Kinder in die Welt mit dem primären Ziel der "Arterhaltung" im Sinne künftigen Rentern die Rente zu garantieren. Auch ned gegen Geld. Geld spielt nur  insofern ne Rolle als es eben möglichst ohne sozialen Abstieg möglich sein muß sich Kinder "leisten" zu können ...

3.) Unser gesamtes Soziales Netz fußt auf der Bismarck´schen Sozialgesetzgebung/Gedanken. Das hat - modifiziert und weitereintwickelt - lange gut gegangen. Das Prinzip ist die Solidargemeinschaft - die "Starken" (und der Staat) werden in die Solidariät mit den "Schwachen" eingebunden. Ohne diese wäre der Kaptialismus von den Notleidenden weggefegt worden. Es wäre zu Aufständen und Revolutionen gekommen. Das ist nicht im Sinne der Geschäftemacher. Besser isses vom Reichtum ein paar Krümel abzugeben - und a Ruh is. Geht aber nur so lange gut wie der Kuchen groß genug ist und man bereit ist die paar Brotkrümel vom Tisch zu fegen. In den 50ziger/60ziger Jahren (Wirtschaftswunder - Wirtschaftswachstum) kein Problem gewesen. Ab dann aber - wurde um jeden Krümel hart gekämpft.

4.) Ein soziales Netz muß sich aber gerade in den harte Zeiten bewähren. Wenn ned, hat es seinen Zweck verfehlt. Ein Netz spannt man solange noch Zeit ist - wenn man erst mal im Fallen ist, dann isses zu spät. Ein Netz demontiert man auch nicht wenn der Notfall eingetreten ist. Heißt - soll man, wenn die Leute am "fallen" sind, das Netz abspannen ?

Wenn sich rausstellt das die Grundlagen der Finanzierung des sozialen Netzes (Kinder/Renten/Arbeitslosigkeit/Gesundheit usw) nicht mehr gegeben sind - dann muß man reformieren und neue schaffen.

Sind aber keine neuen geschaffen worden, sondern man löst es durch Sozialabbau zu lasten der Betroffenen. "Umbau" der Sozialsysteme müsste aber (positiv) bedeuten die Konsequenzen zu ziehen.  Diese könnte nur in radikalen Änderungen bestehen.

5.) Radikale Änderungen könnten und müssten sein die finanzierung der Sozialsysteme den geänderten Produktionsbedingungen anzupassen. Nicht mehr die Besteuerung der "Arbeit" des einzelnen kann die Grundlage sein - sondern die Produktivität im Ganzen. Heißt - auch eine "Maschine/Systeme/Produktivmittel" müssten im Verhältnis zu ihrer Mehrwertschaffung besteuert werden.

6.) Insgesamt müsste eine "soziale Grundsicherung" her - notfalls staatlich/steuerfinanziert. Wie das am Ende abzusichern wäre - das ist die Frage welche sich stellt und die gelöst werden muß.

"Arbeit" würde so auch "billiger" bzw. ein Stück weit unabhängiger von der wachsende steuerlichen Belastung. Ganz am Ende bedeutet das aber auch für diejenigen welche heute von der gesamten Entwicklung zu lasten der Allgemeinheit profitieren: Etwas abgeben ! Es ist eine Form der "Umverteilung" von oben nach untern.

.. und genau DARUM gehen immer, - und zu allen Zeiten und unter allen Umständen die Kämpfe.  Mal ist das leicher, mal schwerer.  

Der Kaptialismus hat auch immer die Tendenz die Gewinne zu privatisieren und die Verluste zu "sozialisieren". Der Staat hat die Aufgabe diese Interessensgegensätze im vernüftigen Maße auszugleichen.

Gelingt das nicht - dann wird es bitter. Es könnte das Ende der Gesellschaft so wie wir sie kennen bedeuten.

P.S.

Entgegen anderstlautenden Gerüchten - insbesondere des Gejammers der Wohlhabenden - ist es so daß die Belastungen des "gemeinen Volkes" ständig am steigen sind während die Gewinne aus unternehmerischer Tätigkeit (nicht die der "Kleinen", die der Monopole) steigen und deren Belastungen sinken. Die Kaufkraft für die Massen ist im andeuernden Sturzflug nach unten. Es ist also so das "Geld/Kapital" genügend vorhanden ist. Die einzige Frage ist eben wie es eingesetzt wird. Wie in den USA ? Dort ist man auf dem faktischen Lohnniveau von vor 20 Jahren angekommen. Zu erziehlen mit 3 Jobs - vormittags MacDonalds, - nachmittags Kasse-Supermarkt - abends putzen gehen.
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BPHennek 



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Beitrag Beitrag 10 - Verfasst am: Mo Mai 12, 2003 10:50    Titel: Antworten mit Zitat

Ich "klebe" nun schon ununterbrochen 45 Jahre lang in die Rentenversicherung, Krankenversicherung und Arbeitslosenversicherung. Habe auch zwei Kindern "beigebracht" ihren Beitrag für die kollektive Sicherungssystem zu leisten.

Mich ärgert nun:

- daß man mir jetzt "androht" mich erst mit 67 in Rente ziehen zu lassen...
- daß ich für meine chronisch an Holzgiften erkrankten Frau die komplette Diagnostik und Therapie ohne Kassenbelastung selbst zahlen muss obwohl es da mal Verursacher dafür gegeben hat...
- daß über die Budgetverteilung im Gesundheitwesen die Pharmaindustrie, Kassenärztlichen Vereinigungen und Standesvertretungen der Ärzte, GKVs entscheiden und Betroffenenorganisationen und Betroffene selbst nicht zum Zuge kommen und nicht einmal angehört werden (Anhörung im Bundestag!)...
- daß mir im Falle einer Arbeitlosigkeit nur noch 12 Monate Unterstützung aus der Arbeitslosenversicherung gewährt werden sollen...
- daß ich das kollektive Versagen der Amalgam-Zahnärzte mitfinanzieren muß
- daß ich den kollktiven Lungenkrebs der Rauchern und Passivraucher mitfinanzieren muss...
- daß ich...

Ich frage mich, wen man jetzt in die Verwantwortung nehmen könnte für die schlampige Gesetzgebung und Verwaltung meines 45jährigen Kollektivbeitrages und weshalb ich jetzt Einbußen hinnehmen muss?

Für wie dumm hat uns der kleine Zwerg mit dem Ausspruch "Die Rente ist sicher!" verkauft?
Für wie dumm hält uns der heutige Kandisbunzler mit seinem Ausspruch "Wir machen das!"?

Warum gehen wir nicht auf die Strasse für eine gerechte Verteilung unserer Kollektivbeiträge und bilden dafür Menschenketten, zünden Kerzen an oder sperren uns in Gotteshäusern ein und singen laut "Wir sind das Volk!"?
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Helmut 
globaler Moderator


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Beitrag Beitrag 11 - Verfasst am: Mo Mai 12, 2003 11:01    Titel: Antworten mit Zitat

"Wir sind das Volk!"?

Ja schon. Es ist nur saudumm und fängt sich (wenn überhaupt) erst an zu "kümmern" wenn es (meistens) schon zu spät ist. In der Zwischenzeit vertreibt es sich die Zeit mit "Brot und Spielen" (Was heute heißt: Fußball, Saufen, TV-Glotzen) Erst wenn das "gestört"wird schaut man mal was Sache ist. Vorher "deligiert" man alles auf die "Politiker" - man hat sich ja schließlich EIN MAL in 4 Jahren mit unglaublichem Aufwand dazu aufgerafft EIN Kreuz (irgendwo) zu machen. Das solle doch reichen - denkt man. Der Rest geht einem ja nix mehr an.

Gleicht dem Verfahren wie wenn man einem Klinkenputzer (Vertreter) der einem an der Haustüre ein dolles Geschäft verspricht und das Blaue vom Himmel runter lügt einen Blankoscheck ohne Vertrag in die Hand drückt und dann der Dinge harrt die da kommen. Wenn der dann auf den Scheck 20.000 Euro einträgt und zum Teufel geht - braucht man ned zu jammern.

So gesehen .... bekommt das "Volk" haargenau was es verdient hat. Die A*rschkarte nämlich.
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AnCos 



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Beitrag Beitrag 12 - Verfasst am: Mo Mai 12, 2003 11:18    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Was wir brauchen ist eine Altersvorsorge, in der jeder für sein Alter individuell anspart, ähnlich den USA. Das haben inzwischen auch andere Länder erkannt (Belgien z.B.), die sich mit dem gleichen Problem herumschlagen. Auch dort sind die Politker jedoch zu feige, es umzusetzen. Riester war hier ein Anfang (hast Du was für Deine Vorsorge getan ?). Ähnlich ist es in der Krankenversicherung mit Ihren Leistungen, die nichts mit krank sein zu tun haben.

Dag allemaal

In Belgien gibt es schon lange das sogenannte "Pensioensparen" (Pensionssparen). So ist die möglichkeit geschaffen worden seine Rente zu verbesseren.

Jeder Steuerpflichtige zwischen 18 und 55 Jahre darf maximal einen Betrag von € 590/Jahr  einzahlen.
Dieser Betrag darf von der Einkommenssteuer abgesetzt werden.
Das so Ersparte wird wenn man in Rente geht ausgezahlt selbstverständlich inklusieve Zinsen.
Wenn man mit 20 Jahren anfängt und zahlt den maximalen Betrag von € 590/Jahr bekommt man am Ende +/- € 93.000 ausgezahlt.

Unsere noch Heutige Liberal-Sozialistische-Grüne Federalregierung hat das sogenannte "Zilverfonds" (Silberfond) geschaffen.
Dies ist ein Sparschwein für die zukunft damit man immer zurückgreifen kann auf eine Reserve wenn in 10 oder 20 Jahren die Rentenkasse leer sein sollte.
Im Silberfond kommt Geld rein was man Heute irgendwo auftreiben kann und nicht unbedingt braucht zBsp: Aus dem verkauf Staatseigentümern oder aus Geldanlagen usw...
Auf diese weise versucht man den Mangel an Einnahmen zu umgehen.

Und nächsten Sonntag wir eine neue Federalregierung gewählt.

Gruß
Andre - Original Belgier
AnCos 



Anmeldungsdatum: 12.06.2001
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Beitrag Beitrag 13 - Verfasst am: Mo Mai 12, 2003 14:07    Titel: Antworten mit Zitat

Mittel Ziverfonds zur verfügung Ende April 2003:

UMTS Lizenzen:                    437,8 Milionen Euro
Mehrwert Gold NBB*:               171,1    "         "
Gewinn NBB                          429       "         "
Zinsen                                 11,9     "          "
Nicht eingetauschte
Geldscheine                          214      "          "
Belgacom Dividende 2002        237      "          "
----------------------------------------------
                                        1507 Milionen Euro

Noch zu erwarten in 2003         350    "         "
----------------------------------------------
Gesammt                              1857 Milionen Euro
Scipio 



Anmeldungsdatum: 29.12.2002
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Beitrag Beitrag 14 - Verfasst am: Mo Mai 12, 2003 19:07    Titel: Antworten mit Zitat

@ Helmut:

Ich wollte eben nicht gleich wieder die ganze Gesellschaft auf einmal reformieren! Klar "muss" reformiert "werden" und radikal etc. - nur will das eben keiner!

Wie Schröder eben: "Wir machen nicht alles anders, aber vieles besser!"

Zitat:
Sorry .... Du hast nicht verstanden !


Das war ja obligatorisch...




Ist mir schon klar, was du sagen willst: Das ist ein riesiges Feld etc., ein gesellschaftliches Problem. Aber ich wollte eben mal ein konkretes Problem aufschnappen: Demographie, Rentenkollaps durch immer weniger Nachwuchs.

Für mich sieht es danach aus, als gäbe es eben nicht genug Anreize für junge Leute (zw. 20 und 30), Kinder in die Welt zu setzen. Warum ist das so? "Mögen" die Leute Kinder weniger als früher? Oder ist der Konsum in den Vordergrund gerückt? Oder haben sie zu große finanzielle Nachteile? Oder wollen die heutigen Frauen nicht auf Karriere verzichten? Es ist sicher eine Mischung aus vielem, aber trotzdem würde ich gern Möglichkeiten erörtern, wie man das denn ändern könnte... nicht allgemein über Kapitalismus/Gesellschaftspolitik und das Steuersystem an sich reden.

Und meine Frage ist nochmal: Wie bringen wir diese jungen Leute dazu, (mehr) Kinder in die Welt zu setzen?
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Beitrag Beitrag 15 - Verfasst am: Mo Mai 12, 2003 19:40    Titel: Antworten mit Zitat

@Scipio

Ganz offensichtlich bist Du selbst ja auch noch nicht "produktiv und rentensichernd" tätig geworden ....

Fehlen Dir lediglich die nötigen finanziellen Anreize ? Glaubst Du im Ernst, dass das die Voraussetzung ist, mehr Kinder auf diese Welt zu bringen.

Zitat von Dir:

...... ein konkretes Problem aufschnappen: Demographie, Rentenkollaps durch immer weniger Nachwuchs.

Voll daneben: nicht DURCH immer weniger Nachwuchs, das ist lediglich ein kumulativer verstärkender Effekt, durch die allgemeine Wirtschaftslage seit den 70ern, den menschlichen Egoismus, die Spassgesellschaft, in der wir uns befinden, dank "besserer" medizinischer Möglichkeiten (die Dich sogar zwangsweise am Leben erhält) und des verfehlten Finanzierungsprinzips.

Nur vordergründig geht es darum, Steuern/Abgaben zu erheben und damit die Geburtenrate zu heben. Der eigentliche Grund ist diese Republik (nicht nur unsere), das Gesellschaftsystem, in dem wir leben, aber in erster Linie wir selbst.

Der Werbespot der Sparkassen macht das recht deutlich. Und Deine dahinterstehende Denke aus Deinem Zitat oben auch ..... Begreif einfach mal, dass die Renten so nicht "sicher" gemacht werden können.

PS: Du kannst Millionen neue Kinder, bei besten finanziellen Anreizen für die Eltern in die Welt setzen, die müssen erstmal Arbeit finden um Deine Rente zu "sichern".



Zuletzt bearbeitet von HolgerS
Scipio 



Anmeldungsdatum: 29.12.2002
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Beitrag Beitrag 16 - Verfasst am: Mo Mai 12, 2003 20:28    Titel: Antworten mit Zitat

Na immerhin. Was Vernünftiges zum Thema.


Also dass es mehr Ursachen hat, streite ich ja nicht ab (soviel zu deinem obligatorischen "voll daneben"). Die Frage ist ja auch, ob das durch mehr Kinder "gelindert" werden kann. In einigen Jahrzehnten gibt's in der BRD noch 60 Millionen deutsche Staatsbürger laut irgendwelcher Prognosen...

kurz: Einwohnerzahl: Tendenz fallend.

natürlich spielt auch die höhere Lebenserwartung eine Rolle. Doch wenn wir alle so schwarz sehen, womit müssen wir rechnen?

Meint ihr dann überhaupt noch, dass man die Rente überhaupt noch "retten" kann? Komplette Eigenvorsorge? Oder wofür seid ihr?
Radikale Reformen werden noch nicht mal gemacht (67 statt 65 Jahre Rentenalter für Männer) und schon schreien alle auf!

Wie sehen denn eure konstruktiven Vorschläge aus? Einer meiner Vorschläge wäre: Die Leute wieder vom Kinderkriegen überzeugen.
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Beitrag Beitrag 17 - Verfasst am: Mo Mai 12, 2003 20:52    Titel: Antworten mit Zitat

Du bist immer noch blauäugig ......

67 statt 65 in Rente ? Woher sollen denn die Arbeitsplätze kommen, wenn schon über 40 jährige Schwierigkeiten haben, einen neuen Job zu finden ? Dieser "Vorschlag" kann ja nur bedeuten, das man die Leute in die Sozialhilfe treibt, bis sie ihre Rente bekommen .....

Einwohnerzahl Tendenz fallend .... Na und ? Wo steht geschrieben, dass Deutschland 80 Mio Einwohner haben muss ? Wir haben derzeit ein Altersungewicht und das kriegt mann nicht weg und wird es auch in Zukunft nicht wegkriegen.

Dein Vorschlag, mehr Leute vom Kinderkriegen zu überzeugen würde frühestens dann greifen können, wenn Du schon 70 bist. Dazu müssten allerdings dann soviele Neugeborene in "Brot und Lohn" stehen, dass wir das gleiche Problem mit ner Zeitverschiebung von neuem hätten, denn die werden auch mal älter.

Kleiner persönlicher Rat von mir: ich weiss nicht, wie alt Du bist, schätze mal so bis Mitte 20. Dann hast Du noch 15 "fette" Jahre, danach geht´s mit Deinen Berufsaussichten bergab.

Nutze die Zeit so gut es geht ......
whisper 



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Beitrag Beitrag 18 - Verfasst am: Mo Mai 12, 2003 21:05    Titel: Antworten mit Zitat

@Scipio
Ich schätze die Famile als stabilisierenden Faktor, der durchaus auch als Motor für Wirtschaft und Wachstum dienen kann, ebenfalls sehr hoch ein.
Die Frage warum viele junge Leute das Single-Dasein bevorzugen ist natürlich nicht leicht zu beantworten. Hier einmal ein Versuch:

Die Wahlfreiheit für oder gegen Kinder ist Segen und Fluch zugleich. Ich denke das diese noch relativ neue Freiheit unser Gesellschaftssystem massiv verändert hat. Begriffe wie Selbstverwirklichung, Spaßgesellschaft und Egoismus haben Hochkonjunktur. Im Vordergrund der Betrachtung stehen nüchterne Abwägungen der Vor- und Nachteile. Die Selbstverwirklichung in Hobbys, die fast die ganze Zeit beanspruchen und Wünsche die vor der Familiengründung noch erfüllt werden müssen. Die nackte Angst etwas zu Versäumen geht um.

Die Belanglosigkeiten unserer Spaßgesellschaft sind längst zum Maßstab geworden. Erst wenn ein komplettes Umdenken stattfindet, dass die Familie wieder zur Norm erhebt, wird sich Gravierendes ändern.

Selbst in die Familien wirken die neuen Werte unserer Gesellschaft nach. Die Dauerberieselung durch die Medien hat sicher auch einen verstärkenden Einfluß. Man trauert den aufgegebenen Nettigkeiten und persönlichen Freiheiten nach, da man sie ja ständig vor Augen hat und in schillernden Farben präsentiert bekommt. Neid und Mißgunst sind die Folge.
Begriffe wie Verantwortung, Opferbereitschaft und Vater(Mutter)stolz sind leider völlig aus der Mode.

Wenn ich mir in einem ruhigen Moment bewusst mache, was Kinder bedeuten, welch tieferer Sinn darin steckt diese groß zu ziehen, erfüllt mich das mit einer ganz anderen Befriedigung, als das die flüchtigen Momente meines Singledaseins je gekonnt hätten. Wenn es uns gelingt diese Gefühle an die Kinder weiterzugeben ist mit Sicherheit ein großer Schritt getan.

Gruss Whisper

P.s. Ich red nicht immer so geschwollen. Nur wenn mir etwas wirklich wichtig ist.  
Helmut 
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Beitrag Beitrag 19 - Verfasst am: Mo Mai 12, 2003 21:05    Titel: Antworten mit Zitat

Tja eben

Scipio ....

letztlich isse aber so das man radikale Änderungen vornehmen müßte. Die Gesellschaft hat sich in vielfältiger Weise eben auch radikal verändert - Globalisierung z.B. - und wenn man mit den alten Ansätzen auf den alten Schienen weiter fährt, - dann fährt man eben in den Abgrund. Das ist keine Frage des "wollens" - sondern ist Realität.

Wenn die Gesellschaft als Ganzes das nicht wahrhaben will und sich nicht dazu aufrafft die nötigen Konsequenzen zu ziehen - dann kimmt es wie es kimmt. Aus die Maus.

Mit "Reparaturen" am System ist mittel und langfristig nix geholfen - das gesamte System steht zur Disposition.
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