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hemmerling 

Anmeldungsdatum: 15.07.2002 Beiträge: 22
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Beitrag 0 - Verfasst am: Sa Dez 14, 2002 10:02 Titel: |
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Hallo !
Bücher - wer kennt sie, wer kann sie empfehlen?
Steve(n) D.Katz: "Film Directing Shot by Shot", ISBN 0941188108.
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/0941188108/
Daniel Arijon:
"Grammar of the Film Language, ", ISBN 187950507X
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/187950507X
"Grammatik der Filmsprache" Zweitausendeins
#18342.
http://www.zweitausendeins.de/
Joseph V. Mascelli: " The Five C's of Cinematography"", ISBN 187950541X.
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/187950541X/
James Monaco, Hans-Michael Bock: "Film verstehen", ISBN 3499614332.
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3499614332/
?Trauriger? Hintergrund:
Ich hatte die Möglichkeit, als einer von mehreren völligen Amateur-Videomachern ein Video für einen Song zur neuen CD des Künstlers
http://www.kuersche.de/
zu machen, die Videos wurden auch öffentlich aufgeführt.
Neben mehreren Amateuren war auch ein "Profi" dabei, dessen Video WIRKLICH TV-sendefähig war - nicht weil es der "beste" Musiktitel war, sondern aufgrund des Videos.
Und sein Video enthielt keinen sichtbaren Video-Effekt, (fast) nur harte Schnitte, auch der personelle Aufwand beim Drehen hielt sich in Grenzen (1 Tag, 2 Darsteller+1 Auto).
Und von ihm kam jetzt, bei einer Video-Weihnachtsfeier des Künstlers der ernstgemeinte Rat:
"Du als Amateur, vergiss "Composing", vergiss teure Videoprogramme, versuche lieber die BASICS zu lernen, d.h. klassische Filmgestaltung wie in den letzten 50 Jahren: Lerne welches Bild wie wirkt und wozu man es einsetzt. Nimm Dir ein Objekt, z.B. eine Person oder auch ein Fahrrad, und PHOTOGRAPHIERE bzw. FILME es unter 1000 Gesichtspunkten, Standpunkten und Bildgrößen. Oder mach einen 1-Minuten-Film über die Straße in der Du wohnst."
Von ihm kam der Tipp zum 1.Buch, die beiden weiteren kamen aus dem Heise-Forum aus einem Forum-Thread zum Thema "Digitales Video".
Von daher werde ich wohl das MP6 Update nicht mitmachen, Beschäftigung mit **kostenlosen** 3d Programmen geht weiter, und ich werde mich erst mal an den Büchern versuchen.
Mit Canopus EZ-Edit hab ich ein Programm, mit dem nichtlinearer Schnitt mit GROSSEM Vorschaufenster, übersichtlicher Handhabung und natürlich optimal schnellem Timelineplayback klappt.
Gut, Investition in Plattenplatz und einen schnellen PC war/ist natürlich trotzdem nicht verkehrt - man will ja nix weglöschen, bis ein Projekt zu Ende ist :-).
Komisch, wie sich das bei mir mit dem MP6 Update aufgelöst hat - eine Entscheidung aus einer ganz anderen Ecke :-)
Ich erwarte natürlich keine "Wunder" von den Büchern, nur wenn ich daraus NICHT lerne, kann ich es mit "professionellem" Videomachen im Sinne von "Ergebnis, was sich ein Publikum gerne ansieht" eh vergessen, und es bleibt "kaum anschaubares Gestümper".
Liebes Publikum, habt Ihr überhaupt derartige Bücher (am Anfang Eurer Videomacher-Karrieren durchgewälzt bzw. ein dem Vorschlag vergleichbares Vorgehen durchgezogen ?
Tschau
Rolf
Zuletzt bearbeitet von hemmerling |
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TW 

Anmeldungsdatum: 08.06.2001 Beiträge: 847 Wohnort: Norddeutschland
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Beitrag 1 - Verfasst am: Sa Dez 14, 2002 16:27 Titel: |
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Ich habe noch kein derartiges Buch gelesen. Aber der Mensch hat bestimmt Recht. Die Zeíten sind vorbei in denen ein Bombardement von Tricks und Effekten alleine zur Begeisterung des Publikums ausreichte.
Ich denke das wichtigste ist, daß alles "passt", was man so ins Video einbaut. Ein roter Faden muß sein und unterschiedliche Betrachtungsperspektiven schaffen Abwechslung. Alles überflüssige rausschneiden. Tricks und Effekte sind ev. eine Bereicherung (an den richtigen Stellen plaziert), aber es geht auch ohne.
Filme/Videoclips etc. die einen begeistern einfach mal analysieren und versuchen nachzuvollziehen was "das gewisse etwas" dabei ist. Und die Leute beobachten, denen man das eigene Video vorführt. Wann sind sie gelangweilt und gucken in die Gegend, wann sind sie "bei der Sache"? Gerade bei längeren Filmen ist das ev. interessant.
Zu Büchern kann ich leider nichts sagen. Ich bin auf dem Gebiet nicht so bewandert. Aber bei Amazon gibt es ja auch Buchkritiken der Käufer. Vielleicht ist das auch eine Hilfe? |
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Avalon 
Anmeldungsdatum: 07.07.2002 Beiträge: 616
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cool  V.I.P. Lästerexperte

Anmeldungsdatum: 15.08.2001 Beiträge: 53491
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Beitrag 3 - Verfasst am: Sa Dez 14, 2002 19:34 Titel: |
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Zitat: | "Du als Amateur, vergiss "Composing", vergiss teure Videoprogramme, versuche lieber die BASICS zu lernen, d.h. klassische Filmgestaltung wie in den letzten 50 Jahren: Lerne welches Bild wie wirkt und wozu man es einsetzt. Nimm Dir ein Objekt, z.B. eine Person oder auch ein Fahrrad, und PHOTOGRAPHIERE bzw. FILME es unter 1000 Gesichtspunkten, Standpunkten und Bildgrößen. Oder mach einen 1-Minuten-Film über die Straße in der Du wohnst." |
Ich stimme Wesi zu: NIE ein Buch (übers Filmen) lesen!
Was man nicht in Hirn und Fantasie hat, lernt man auch aus keinem Buch. Nachäffen ist das Dümmste, was man machen kann. Aus eigenen Fehlern lernt man am besten.
Als Anfänger habe ich (in Buchhandlungen) ein paar solche Bücher angeguckt - und war schwer enttäuscht. Lauter Blahblah, Allgemeinplätze ... echt was für Leute ohne Hirn.
An der Uni hatte ich mal ein Filmseminar inskribiert ... aber nur drei Vorlesungen besucht .. den Stuss hält ja keine Sau aus! Sogar die Studentinnen stellten sich als Gurken heraus! Das war schlimm! _________________
Wenn ich all mein Equipment aufzählen täte, ist die Seite vollgemüllt. |
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Angelika 

Anmeldungsdatum: 15.05.2001 Beiträge: 6226 Wohnort: München
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Beitrag 4 - Verfasst am: So Dez 15, 2002 0:57 Titel: |
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Zitat: | Was man nicht in Hirn und Fantasie hat, lernt man auch aus keinem Buch. Nachäffen ist das Dümmste, was man machen kann. Aus eigenen Fehlern lernt man am besten.
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Da gebe ich Cool 100%ig recht.
Gerade diese überblendungen werden uns in 10 Jahren genau so abstoßen wie wenn man heute einen Video aus den 70ern ansieht mit den bunten Kaleidoskopübergängen.
Beim Video ist es wie bei allen kreativen Hobbys man muss in Kopf sehen was man daraus machen kann.Dabei kann man aber keineswegs global vorgehen sondern es richtet sich nach dem zu Filmendem und nach dem Publikum.
Wobei man nicht sagen soll und kann das man lesenderweise nichts dazu lernen könnte.
Es ist immer wieder bemerkenswehrt wenn man Fimmaterial in die Hände bekommt wieviele sich trotz (sogenannter) Erfahrung immer noch mit dem Zoom spielen,viel zu schnell schwenken und die einzelnen Scenen viel zu kurz halten wie wenn es sich noch um belichtete Fimstreifen handeln würde und man mit jedem cm sparen müsste.
Zusätzliches Filmmaterial lässt sich sehr oft sinnvoll als Übergang benutzen und erspart einen die ewigen Übergangsblenden.
Leider ist das nachäffen wie Cool es beschreibt sehr oft der Fall und solche Effekte sind nach kurzer Zeit abgedroschen.
Das man aber die digitale Bearbeitung auch sehr sinnvoll zur Bildkorrektur anwenden kann ist unbestritten,man muss nur wissen wie
Nachträglich einen falschen Weisabgleich oder
verwackelte Bilder zu korrigieren ist schon eine feine Sache.
Ich bin übrigens in meinem Buch extra auf diese praxisbezogenen Sachen eingegangen die auch unabhängig von der benutzten Software sind.
Das sind Dinge die man durch ``sehen lernen``und üben bekommt,ändert aber nichts daran das man durch lesen sich sehr wohl gedankliche Anregung holen kann und auf eigene Fehler aufmerksam wird.
Gruss
Angelika _________________ http://www.angelika-mildner.de |
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El Libre 
Anmeldungsdatum: 16.09.2001 Beiträge: 2373
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Beitrag 5 - Verfasst am: So Dez 15, 2002 3:41 Titel: |
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Hallo!
>>und die einzelnen Scenen viel zu kurz halten wie wenn es sich noch um belichtete Filmstreifen handeln würde und man mit jedem cm sparen müsste.<<
Meine Erfahrung ist, daß die meisten Szenen in heutigen Videofilmen viel zu lang geraten. Das Material kostet ja so gut wie nichts. Deshalb ist Unsereiner, der schon mit Super-8 Material gearbeitet hat, damals zur Sparsamkeit bei der Szenenlänge erzogen worden. Natürlich sollten die einzelnen Szenen eines Filmes nicht zu kurz ausfallen, aber meiner Meinung nach ist eine etwas zu kurz geratene Szene immer noch besser als minutenlange Einstellungen wie man sie doch meist bei Familienfeiern und sonstigen privaten Veranstaltungen die auf Video festgehalten werden zu sehen bekommt.
Bei kürzeren Sequenzen der einzelnen Szenen bekommt der Film doch etwas mehr an Tempo und die Zuschauer schlafen garantiert nicht so schnell ein, da man sich bei der Betrachtung des Werkes doch etwas mehr konzentrieren muß.  |
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Callboy  passiver User

Anmeldungsdatum: 02.08.2002 Beiträge: 926
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Beitrag 6 - Verfasst am: So Dez 15, 2002 10:35 Titel: |
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Ich glaube Ihr habt alle irgendwo recht.
Aber: Ich habe schon festgestellt, dass ein "professionell" compostierter Film keine Wirkung mehr bei den meist laienhaften Zuschauern erzielt, weil die das vom alltäglichen TV-glotzen schon kennen und schnell mit solchen Produktionen asoziieren. Es gilt deshalb nicht einen Wettberwerb zu gewinnen, sondern solide und bewährt mit dem Zuseher zu "spielen".
Meinem Bruder, als Neueinsteiger, hat das Buch von Angelika sehr geholfen bei den Standards und vielen Beispielen und mir hat es auch noch das eine und andere als Anregung gebracht.
Es kann aber bei so einem komplexen Thema keine allgemein gültige Aussage getroffen werden. Über das Handing der Kamera allerdings schon, das meinte ich mit "Standards"
Deshal gilt immer noch: Die vielen möglichen aber oft überflüssigen Effekte sollten genauso vermieden werden, wie wilde Zoomerei und Schwenks. Es gibt keine "Aha" Effekte mehr und Spielberg´s sind wir auch keine, auch wenn das mancher von sich glaubt unter uns, mit seinen tollen Compositing- und Authoring Programmen etc. etc., mit denen alles animiert und/oder sonst was "tolles" gemacht wird. Dem Cutter unter uns wird es vielleicht auffallen, weil der ja weiss was das arbeit macht, aber ich habe bei den Laien schon gehört, "was so ein Computer so alles kann". Bei solchen Bemerkungen merkt man am deutlichsten, was sich der zuseher "denkt" wenn ihm manche Spielereien überhaupt noch auffallen.
Was selbergemachtes, das auch so aussieht, ist immer noch besser als die "professionell erstellte Überproduktion". Das gilt auch für die selbstgebastelten Weihnachtsgeschenke, hier merkt man die Wertschätzung am besten .
Beispiel: Früher konnte ich meine Filmtitel nur auf Papier malen und in Kulisse stellen. Das wird immer noch als kreativ angesehen ( auch von mir selbst ). Was glaubt Ihr was besser ankommt, der Titelgenerator, vorab natürlich mit super animiertem DVD-Menü, oder sowas "einfaches" ?
Zuletzt bearbeitet von Callboy _________________ Realität ist, wenn Du's nicht mit der Maus wegklicken kannst.
Grüsse
Callboy |
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Angelika 

Anmeldungsdatum: 15.05.2001 Beiträge: 6226 Wohnort: München
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Beitrag 7 - Verfasst am: So Dez 15, 2002 10:59 Titel: |
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@El Libre
Zitat: | Meine Erfahrung ist, daß die meisten Szenen in heutigen Videofilmen viel zu lang geraten. Das Material kostet ja so gut wie nichts. |
Da hast Du schon Recht,wir meinen aber 2 verschiedene Dinge.
Beim Filmen ist es wichtig VIEL Material für den Schnitt zu sammeln.Besonders Äzend sieht es aus wenn der Ton von der vorherigen Sequenz überhaupt nicht zu den folgenden Bildern passt.Als Beispiel:Eine schöne Urlaubsstrandscene und jemand sagt:Ok wir treffen uns beim Abendessen und darauf folgt dann die Abreise.Die Logik ist beim Filmen wichtig,der Betrachter setzt in Bild und Ton eine gewisse Erwartungshaltung,wenn dann was anderes,unlogisches folgt verwirrt Ihn das.
Beim nachbearbeiten gebe ich dir 100%ig recht
Was früher die ``gähn-Dia-Abende``waren hat sich im Video weiter gepflanzt.Faustregel bei mir ist 10% des Materials als Endfilm.Ausnahmen sind Veranstaltungen wo nun mal die ganze Aufführung drauf sein muss.
Aber auch da filme ich z.B. in der Garderobe oder wenn es ein schönes Gebäude ist vorher schon.Dort dann den Titel drüber gelegt sieht einfach besser aus.
Beim vorletzten Konzert im Kursaal von Bad Tölt habe ich das
festlich beleuchtete Gebäude von außen gefilmt und als Ton die Einstimmung des Orkesters weich eingeblendet.Die Bildüberblendung erfolgte dann auch mit Disolve (Alpha weiche Bildüberblendung) sowas ist wesentlich gefälliger als wenn der Titel auf irgend welchen Hintergründen erscheint oder bei der Ansage erscheint.
Das man auch in 7 Min was zeigen kann kannst Du dir
HIER
ansehen.
Es ist ein Democlip über den Kindergarten und ist aus 15 unterschiedlichen Bändern und Situationen zusammen geschnitten.Dabei musste ich auch um einen Zeitsprung
anzuzeigen mit Überblendungen arbeiten.Infos blendete ich als
``Bauchbinde`` ein.Achte auf den Waldspaziergang wie dort der Ton den Übergang zum Zoo schafft,das meine ich mit harten Schnitt und logischem Übergang zur nächsten Scene.
Gruss
Angelika _________________ http://www.angelika-mildner.de |
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cool  V.I.P. Lästerexperte

Anmeldungsdatum: 15.08.2001 Beiträge: 53491
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Beitrag 8 - Verfasst am: So Dez 15, 2002 12:23 Titel: |
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Viele Filmen - von Anfängern und solchen, die ewig Anfänger bleiben - leiden unter Zoom- und Schwenkorgien, verziert mit allen Tricks, die ein Schnittprogramm hergibt. Wirre Übergänge, filmen gegen die Sonne (Negerfilme) und anderer Humbug.
Wenn einem beim Anschauen nicht schlecht wird, schläft man ein oder ergreift die Flucht. Sogar bei *piep* findet man das häufigst, naja, die zeigen in quälender Langeweile immer nur das EINE oder haben eine Handlung, welche "Oma bäckt Kuchen" als Actionfilm ala Schwarzenegger empfinden lassen.
Vergessen wir aber nicht, dass solche Filme für ein VOLL ANSPRUCHSLOSES, zahlungswilliges, hirnschwaches Publikum gemacht sind, die sich einen runterholen (einen Apfel vom Baum!). - Auch hier scheinen SONY-Camcorder der "Hit" zu sein  _________________
Wenn ich all mein Equipment aufzählen täte, ist die Seite vollgemüllt. |
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Callboy  passiver User

Anmeldungsdatum: 02.08.2002 Beiträge: 926
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Beitrag 9 - Verfasst am: So Dez 15, 2002 13:09 Titel: |
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Zitat: | Vergessen wir aber nicht, dass solche Filme für ein VOLL ANSPRUCHSLOSES, zahlungswilliges, hirnschwaches Publikum gemacht sind, die sich einen runterholen (einen Apfel vom Baum!). - Auch hier scheinen SONY-Camcorder der "Hit" zu sein |
Glaub ich nicht, dass die für sowas die grossen Sony Ziegelsteine gebrauchen können. Die nehmen dafür die "progressiven Gynäkologen Cam´s" von JVC. Mit denen lässt sich auch wilder hin und her schwenken, weil doch so klein und leicht. Für "Innenaufnahmen" auch besser geeignet :p
Zuletzt bearbeitet von Callboy _________________ Realität ist, wenn Du's nicht mit der Maus wegklicken kannst.
Grüsse
Callboy |
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cool  V.I.P. Lästerexperte

Anmeldungsdatum: 15.08.2001 Beiträge: 53491
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Beitrag 10 - Verfasst am: So Dez 15, 2002 13:23 Titel: |
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Naja, schon die grossen Sony-3-Chipper, denn mit kleinen Sonys wirken die Filme wie von Callboy gedreht (den haben aus naheliegenden Gründen nicht mitspielen lassen und zum Kameramann verurteilt) _________________
Wenn ich all mein Equipment aufzählen täte, ist die Seite vollgemüllt. |
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Callboy  passiver User

Anmeldungsdatum: 02.08.2002 Beiträge: 926
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Beitrag 11 - Verfasst am: So Dez 15, 2002 13:33 Titel: |
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Gott sei Dank nur Kameramann.
Wie will man auch die Cam ruhig halten, wenn man soviel cooles Elend in "Action" filmen soll. Da hilft mir auch das Buch von Angelika nicht. Weiss oft gar nicht WAS ich für ein cooles Teil filmen soll, bei der "Grösse". Da wäre ein Ameiseknie besser zu sehen . _________________ Realität ist, wenn Du's nicht mit der Maus wegklicken kannst.
Grüsse
Callboy |
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Angelika 

Anmeldungsdatum: 15.05.2001 Beiträge: 6226 Wohnort: München
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Beitrag 12 - Verfasst am: So Dez 15, 2002 13:39 Titel: |
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Zitat: | Viele Filmen - von Anfängern und solchen, die ewig Anfänger bleiben - leiden unter Zoom- und Schwenkorgien, verziert mit allen Tricks, die ein Schnittprogramm hergibt. |
Genau so ist es leider.
Manchesmal kommt es mir vor wie wenn die Leute denken:
``wenn ich schon so was teures gekauft habe muss ich zeigen was es alles kann``
Gruss
Angelika _________________ http://www.angelika-mildner.de |
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Helmut  globaler Moderator

Anmeldungsdatum: 06.05.2001 Beiträge: 30601 Wohnort: Frankfurt
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Beitrag 13 - Verfasst am: So Dez 15, 2002 13:44 Titel: |
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Deshalb ist Unsereiner, der schon mit Super-8 Material gearbeitet hat, damals zur Sparsamkeit bei der Szenenlänge erzogen worden
Jepp ! Hab gerade ( ! ) gestern einige meiner alten S8 Filme gesichtet. Ab 1969 ! Sind teilweise schon digitalisiert - bin aber noch net ganz zufrieden damit und werde das nochmals neu angehen. Mal vielleicht mit der Methode "Bruno".
Auf jeden Fall war ich erstaunt wie gut ( ! ) ich da gefilmt habe - halt mit Hirn. Da hatte man die "Schere im Kopf"
... ging ja auch mächtig ins Geld. _________________ Wenn mer sich uffreche will: - Eintrachtfan und SPD Mitglied! |
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Angelika 

Anmeldungsdatum: 15.05.2001 Beiträge: 6226 Wohnort: München
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Beitrag 14 - Verfasst am: So Dez 15, 2002 13:56 Titel: |
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Zitat: | Auf jeden Fall war ich erstaunt wie gut ( ! ) ich da gefilmt habe - halt mit Hirn. Da hatte man die "Schere im Kopf"
... ging ja auch mächtig ins Geld.
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Das ist schon richtig Helmut und ich komme auch noch aus der `´Scherenzeit``
NUR man muss auch etwas umdenken können und einfach
zeitgemäß handeln.
Das heißt auf den Videoschnitt umgesetzt lieber mehr Filmen um viel Material zur Auswahl zu haben.
Die Schere wird konsequent,aber auch erst dort, bei der Videobearbeitung angewandt
Man muss doch flexibel und zeitgemäß denken,warum soll ich mir das leben unnötig schwer machen nur weil ich ein paar Meter DV Band sparen will das ich eh wieder löschen kann.
Ich sagte ja schon das bei mir die entgültige``Ausbeute`´ bei 10% des gefilmten liegt.
Gruss
Angelika _________________ http://www.angelika-mildner.de |
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HYFI 

Anmeldungsdatum: 07.04.2002 Beiträge: 197 Wohnort: Delitzsch
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Beitrag 15 - Verfasst am: So Dez 15, 2002 14:13 Titel: |
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Hallo,
um mal wieder einige Buchempfehlungen hervorzukramen ...
Das schon angesprochene "Handbuch der Filmmontage" von Hans Beller sei jedem empfohlen. Da werden wirklich die Schnittbasics vermittelt.
Was viele auch vernachlässigen, ist die Lichtgestaltung. Man muss es nicht übertreiben - wenn man es perfekt machen will, bekommt man an einem Drehtag nicht mehr als 30 Minuten Rohmaterial zusammen.
Hier empfiehlt sich "Die chinesische Sonne scheint immer von unten" von Achim Dunker.
Das How-To-Do einer guten Inszenierung beginnt damit, wie man die Bilder anordnet und was man zeigt. Das ist im Normalfall der Part des Regisseurs. Wer dahingehend etwas lesen möchte, kann sich "Die Kunst der Filmregie" von David Mamet reinziehen.
Ich habe diese und unzählige andere Bücher gelesen und man merkt, dass allein schon durch die Beachtung einiger elementarer Regeln z. B. der Inszenierung, des Schnitts und der Beleuchtung der Film einen weitaus professionelleren Touch bekommt.
Zuletzt bearbeitet von HYFI _________________ ... und danke für den Fisch. Viele Grüße aus der sächsischen Provinz!
HYFI |
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cool  V.I.P. Lästerexperte

Anmeldungsdatum: 15.08.2001 Beiträge: 53491
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Beitrag 16 - Verfasst am: So Dez 15, 2002 15:14 Titel: |
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Zitat: | Ich sagte ja schon das bei mir die entgültige``Ausbeute`´ bei 10% des gefilmten liegt |
Naja, a bisserl höher ist bei mir die Ausbeute schon. Nur so drauflosfilmen tu ich auch nicht, zwischen den Szenen kann man ja noch andere Sachen machen (die besser sind als filmen, aber auch mit fi.. beginnen *) ).
So im Schnitt komme ich auf 40-60% beim Schnitt.
Für Bekannte schneide ich liebloser und hau auch ein paar spektakuläre Effekte rein (grins mir dabei eins). Natürlich nicht zuviel - schon wegen der Arbeit.
*) etwa: fidel ein Liedchen singen
.
Zuletzt bearbeitet von cool _________________
Wenn ich all mein Equipment aufzählen täte, ist die Seite vollgemüllt. |
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Avalon 
Anmeldungsdatum: 07.07.2002 Beiträge: 616
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Beitrag 17 - Verfasst am: So Dez 15, 2002 15:17 Titel: |
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Auch das oben zitierte "Handbuch der Film- und Fernsehproduktion behandelt ausschließlich Basics, von psychologischen, über physiologische Aspekte, von der Technik bis zur praktischen Umsetzung.
Werner van Appeldorn ist ein Nr. 1 Kameramann, der auch seit Jahrzehnten erstklassige Seminare veranstaltet. Was man in seinem Buch lesen kann, ist - obwohl es sehr tiegehend ist - durchaus leicht nachzuvollziehen und was man da mal gelesen hat, das "sitzt".
Klar, Cool trifft mit seiner Aussage den Nagel auf den Kopf. Ein Buch bringt nicht viel - Wenn man es beim Lesen belässt!
Aber manche Bücher können doch sehr helfen, die eigenen Fehler erst einmal aufzuzeigen und v.a. auch zu verstehen.
Ich kenne ein paar alte Hasen, die schon seit 20 Jahren die gleichen Fehler mit ihren Filmen machen, weil sie nicht in der Lage sind, die eigenen Fehler zu erkennen, bzw. nicht wissen, wie sie vermieden werden könnten und v.a. verstehen sie nicht, was einen "Fehler" dabei überhaupt zu einem "Fehler" macht.
Ich fände es unbefriedigend, wenn mir jemand nur sagen würde:
"Die Einstellung da ist viel zu lang. Das sind ja 15 Sekunden. 7 Sekunden reichen dafür."
Oder:
"Lass den Schwenk sein, das ist doch unprofessionell".
Viel wichtiger finde ich, worauf sich solche Urteile und Verbesserungsvorschläge gründen.
Wenn ich verstehe, was eine "zu lange" Einstellung zu einer solchen macht, dann kann ich künftig auch abschätzen, unter welchen Bedingungen selbst eine 60-Sekunden Einstellung nicht zu lang ist oder wann selbst eine 2-Sekunden Einstellung noch immer zu lang ist.
Oder kann dann abschätzen, unter welchen Bedingungen Schwenks durchaus ein gültiges Mittel sind, um die gewünschte Qualität nicht zu verfehlen.
Dafür finde ich, können Bücher ein sehr gutes Hilfsmittel sein, wenn man nicht die Chance hat, gute Seminare zu besuchen.
Marco |
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Angelika 

Anmeldungsdatum: 15.05.2001 Beiträge: 6226 Wohnort: München
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Beitrag 18 - Verfasst am: So Dez 15, 2002 15:49 Titel: |
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@Cool
Zitat: | Naja, a bisserl höher ist bei mir die Ausbeute schon. Nur so drauflosfilmen tu ich auch nicht, |
Ist bei mir natürlich auch nicht sooo generell zu sagen.
Bei Urlaubsvideos ist die Endausbeute aber wirklich bei 10% bei Festen aber wesentlich höher da es halt eine ``dokumentarischen Carakter `` hat
@HYFI
Habe mir die beiden Bücher bei Amazon jetzt gebraucht bestellt,bin gespannt wie sie sind.
@Avalon
Zitat: | Ich kenne ein paar alte Hasen, die schon seit 20 Jahren die gleichen Fehler mit ihren Filmen machen, weil sie nicht in der Lage sind, die eigenen Fehler zu erkennen, bzw. nicht wissen, wie sie vermieden werden könnten und v.a. verstehen sie nicht, was einen "Fehler" dabei überhaupt zu einem "Fehler" macht.
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Genau so ist es.Die meisten sind sich Ihres Fehlers gar nicht bewusst.Da sie es selbst gefilmt haben sehen Sie auch im Film noch einen Zusammenhang oder eine Logik die beim Betrachter aber nicht mehr vorhanden ist.
Ich selbst lasse gerne auch noch ``Unparteiische``erst einmal über einen fertig geschnittenen Video schauen und nicht nur einmal habe ich noch nachträglich ausgebessert und geändert.Oft hilft es aber auch schon nach 1-2 Tagen Abstand nochmal drüber zu sehen weil man einfach nach der Bearbeitungszeit über Fehler hinweg schaut,bzw sie nicht mehr war nimmt.
Zitat: | Dafür finde ich, können Bücher ein sehr gutes Hilfsmittel sein, wenn man nicht die Chance hat, gute Seminare zu besuchen.
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So ist es wie mit allen Medien.
Man soll kritsch denkend entscheiden was sinnvoll anwendbar ist.Aber alleine schon das man sich geistig mit was auseinander setzt trägt meist zum besseren Gelingen bei.
Gruss
Angelika _________________ http://www.angelika-mildner.de |
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Angelika 

Anmeldungsdatum: 15.05.2001 Beiträge: 6226 Wohnort: München
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Beitrag 19 - Verfasst am: So Dez 15, 2002 15:57 Titel: |
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@Callboy
Zitat: | Weiss oft gar nicht WAS ich für ein cooles Teil filmen soll, bei der "Grösse". Da wäre ein Ameiseknie besser zu sehen .
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Das will ich sehen
Gruss
Angelika _________________ http://www.angelika-mildner.de |
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