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@ HELMUT
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KlausDKonrad 



Anmeldungsdatum: 30.11.2002
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Beitrag Beitrag 0 - Verfasst am: So Feb 02, 2003 19:48    Titel: Antworten mit Zitat

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conan 



Anmeldungsdatum: 24.04.2002
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Beitrag Beitrag 1 - Verfasst am: So Feb 02, 2003 20:22    Titel: Antworten mit Zitat

das war wohl abzusehen...bin zwar überzeugter nicht cdu wähler..allerdings hat sich die spd das alles selber zuzuschreiben...



Zuletzt bearbeitet von conan
_________________
Das perlt jetzt aber richtig.
------
Nachtisch essen ist der erste Schritt zum Gasgrillen.
---
http://tinyurl.com/d4r54z
_Garfield_ 



Anmeldungsdatum: 29.06.2002
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Beitrag Beitrag 2 - Verfasst am: So Feb 02, 2003 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

Stimmt. Aber ich möchte auch wetten, dass es keiner besser könnte.
Helmut 
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Anmeldungsdatum: 06.05.2001
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Beitrag Beitrag 3 - Verfasst am: So Feb 02, 2003 22:44    Titel: Antworten mit Zitat

Nun geht es vermutlich so schnell und stark aufwärts, daß wir uns alle noch die Augen reiben werden.

Na ja .. kann gut sein das wir und da noch die Augen reiben werden - vor allem wenn der Koch die absolute Mehrheit haben sollte  

Meine Meinung ist es - habs ja schon öfters gesagt - das die Welt nicht untergeht wenn der Koch/CDU weiter regiert. Die Spielräume in der Politk - vo allem in der Landespolitik sind sehr eng, Gestaltungsmöglichkeiten entsprechend gering.

Die Grünen sind gut beraten IHREN Weg zu gehen, sich nicht bedingugnslos an die SPD zu ketten. Das wird auch honoriert.

Das allerdings ausgerechnet der Koch - dieser Münchhausen und Lügenbaron - als Hoffnungsträger gehandelt wird entzieht sich meiner Vorstellungskraft. Das Wahlvolk ist eben schon ein merkwürdiges Wesen. Sehr vergesslich und wird offenbar auch immer blöder. Ganz am Ende bestimmen immer mehr die Medien durch Stimmungsmache in der einen oder anderen Richtung wie eine Wahl ausgeht. Mit rationalen Gründen hat das fast gar nix mehr zu tun. Was ja auch unseren Kanzler zum Bummerang wird: Mal lieben ihn die Medien, mal zerfleischen sie ihn.  Wer -wie der Gerd - diesen Pakt eingeht - muß sich halt darüber klar sein das dies ein Pakt mit dem Belzebub ist. Quittung folgt auf dem Fuße ...
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Holgers_inaktiv 



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Beitrag Beitrag 4 - Verfasst am: Mo Feb 03, 2003 0:31    Titel: Antworten mit Zitat

@Helmut

schaun mer mal ......

Hab heute keine Lust, mehr dazu zu schreiben .....
Helmut 
globaler Moderator


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Beitrag Beitrag 5 - Verfasst am: Mo Feb 03, 2003 11:08    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
mb1
... hat gesprochen.

Und das ist gut so  

Ohne ordentliche zukunftsweisende Konzepte kann man dem Bürger einfach den tiefen Griff in den Geldbeutel nicht verkaufen.

Ich hoffe, die Bundesregierung nimmt sich das zu Herzen - sonst wird es weitere Landtagsdebakel geben
Wahlen ...........


Das stimmt im Prinzip sicher. Die Frage ist nur was "ordentliche zukunftsweisende Konzepte" sind. Es gibt ja schon einiges was die Bundesregierung vorschlägt was in die Richtung geht, - allerdings geht das im allgemeinen Gejammer unter. Jeder der zur Kasse gebeten wird fängt halt an zu schreien. Das momentane Problem der Regierung ist m.E. weniger in den Sachthemen begründet - sondern im schlechten Erscheinungsbild nach draußen. Es drängt sich so der Eindruck auf den der Wulf ziemlich polemisch, aber nicht ganz mit Unrecht auf den Punkt brachte:

Der Schröder wußte zwar wie man ins Kanzleramt kommt, weiß aber net genau was er da will.

Die Frage ist aber: Weiß den die CDU was sie will  bzw. wie sehen deren ordentliche zukunftsweisende Konzepte" aus ? Wenn es konkret wird, dann sieht das wieder eher düster aus.
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Beitrag Beitrag 6 - Verfasst am: Mo Feb 03, 2003 11:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hole jetzt meinen Beitrag von dem anderen Topic auch noch rüber, auch wenn jetzt der Zusammenhang etwas fehlt:
Zitat:
Ich muss aber sagen, der verlogene Koch würde auch von mir niemals eine Stimme bekommen ...
Da verstehe ich die Wähler auch nicht.
Wenn man schon bei CDU als auch SPD in Hessen niemanden wählen kann, dann sollten sie doch umso mehr auf die Grünen ausweichen.

Tatsache ist, gerade bei den großen Parteien ist die Frontfigur sehr wichtig, schließlich wird das dann der Ministerpräsident, der das Sagen hat.
In Hessen hätte ich persönlich Grün gewählt (genauso wie ich das in München (beim Stadtrat) immer mache.


@Helmut
Klar, man muss dann auch erst sehen, was die CDU bringt. Wenn die Bürger unzufrieden sind, werden sie halt in 5 Jahren wieder abgewählt.
Das ist der Vor- und zugleich Nachteil unseres Wahlsystems.

Ist wie beim PC-Komponenten-Einkauf beim Händler vor Ort:
gute Leistung/Preis: geht man wieder hin
schlechte Leistung: schau ich mal zur Konkurrenz

Gibts dort auch schlechte Leistung, kehrt man entweder reumütig zurück oder sieht sich anderweitig um (z.B. bei den Grünen ).
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Grüße
mb1

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"Ein für den Wissenserwerb verbrachter Tag ist Gott lieber als 100 Kriege für Gott."
Helmut 
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Beitrag Beitrag 7 - Verfasst am: Mo Feb 03, 2003 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

@ KlausDKonrad

Der Topic hier ist natürlich sehr auf aufschlußreich

@ mb1

Das Beispiel mit dem "PC-Komponenten-Einkauf" - angewendet auf das Wählerverhalten mag zwar stimmen (zumindest seit 1990) .. macht die Sache aber nicht unbedingt besser. Führte in Ossiland z.B. dazu das es für die Rechten genügte einfach ein Flugblatt mit haltlosen Versprechungen in Massen zu verteilen (ohne konkrete Vorstellungen und ohne überhaupt Personen zu präsentieren) um gewählt zu werden. So wird die Politik eben auch immer populistischer. Sieht man auch im Ausland.

M.E. muß man künftig Politik pragmatischer betreiben - weniger ideologisch. Für uns Grüne heißt das eben unsere Inhalte mit denen umzusetzen wo es genügend Gemeinsamkeiten in der Sache gibt. Das könnte auch mal die CDU sein. Wir hatten hier in Frankfurt vor 2 Jahren die Möglichkeit das mit der CDU zu tun, die Verhandlungsergebnisse hätten sich sehen lassen können. Scheiterte letztlich an unüberwindbaren Vorbehalten auf Seiten der Parteibasis der Grünen (50:50). Ich war z.B. dafür gewesen dieses Experiment zu wagen. Nun wird so ein Modell in Köln getestet. Natürlich - mit einem "Koch" ist sowas nicht möglich - mit einem Wulf aber ? Muß man sehen.

Ich für meinen Teil "hänge" eben an den Grünen weil sie die einzige Partei sind die (neben den ökologischen Anliegen) bewiesen hat das man innerhalb von nur 20 Jahren einen stetigen Lernprozeß durchführen kann und pragmatische, praktische Politik machen kann ohne Beliebig zu werden.
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Beitrag Beitrag 8 - Verfasst am: Mo Feb 03, 2003 12:18    Titel: Antworten mit Zitat

Tja, Fakt ist, dass sich nur noch sehr wenige Leute über die politischen Inhalte der verschiedenen Parteien informieren (in Details ändern die sich ja auch oft).

Wenn dann zusätzlich noch nach der Wahl etwas anderes gemacht wird als zuvor gesagt/geschrieben wurde, so verwundert es nicht, dass immer mehr Wähler dem Stimmungseinfluss sämtlicher Medien erliegen.

Um den Überblick zu bewahren müsste der Einzelne zuviel Zeit investieren.

Es liegt aber an den Parteien selbst, das zu ändern. Informationstechnisch gesehen befinden die Parteien (und deren Medienstrategen) sich doch im Mittelalter.

Warum nicht mal eine Dokumentation fürs TV gemacht, in der in einem 45minütigen Beitrag die wichtigsten Inhalte, Ziele und auch Probleme einer einzelnen Partei aufgezeigt werden.
Objektive Informationen lassen sich auf diese Weise doch besser ans Wählervolk bringen (als durch Platitüden und Floskeln in sogenannten Polit-Talkshows).

Dazu muss man sich aber auch selbstkritisch darstellen (was keine Partei wirklich beherrscht) um die nötige Glaubwürdigkeit zu erlangen. Schneller lassen sich doch die Informationen nicht an den Mann bringen.
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Grüße
mb1

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Beitrag Beitrag 9 - Verfasst am: Mo Feb 03, 2003 12:28    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Klar, man muss dann auch erst sehen, was die CDU bringt. Wenn die Bürger unzufrieden sind, werden sie halt in 5 Jahren wieder abgewählt.


Genau das glaube ich inzwischen nicht mehr.
Dazu scheinen viel zu wenige Bürger (noch?) in der Lage zu sein, zwischen Landes- und Bundespolitik zu unterscheiden.
Die Entscheidung ist dann schnell gefällt: Die SPD hat uns die Steuern erhöht, also wähl' ich CDU. Dass die Steuererhöhung Bundes- und nicht Landespolitik ist, das nimmt doch kaum noch jemand wahr.
Die CDU hat die Hessen-Wahl ja schon voriges Mal mit einem Bundesthema gewonnen. Landespolitisch gab's ja in Hessen an der SPD-Regierung gar nichts auszusetzen.

Wenn man's genau nimmt, haben wir in Deutschland schon längst keine Demokratie mehr, bei der es bei der Wahl um Ziele und Inhalte geht, sondern nur noch eine Art lahmarschiges, interaktives Stimmungsforum mit daran angepasstem Schlingerkurs.

Eigentlich kann man die 2 großen Parteien so beschreiben:

SPD: Wir auch nicht so genau, was wir da eigentlich tun, aber Hauptsache, wir tun was (bloss was?)

CDU: Wir haben auch keine Idee, was wir besser machen könnten, tun wir einfach so, als wüssten wir's besser. Dass das alles nur Gerede ist, merkt ja keiner, da die SPD dafür sorgt, dass jeder nur über sie meckert.

Bürger: Wäh! Jetzt mag ich nimmer, wähl' ich halt die anderen...
Gunnar 



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Beitrag Beitrag 10 - Verfasst am: Mo Feb 03, 2003 12:54    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
SPD: Wir wissen auch nicht so genau, was wir da eigentlich tun, aber Hauptsache, wir tun was (bloss was?)

CDU: Wir haben auch keine Idee, was wir besser machen könnten, tun wir einfach so, als wüssten wir's besser.


Besser kann man es nicht formulieren ... genau so einen Eindruck habe ich von den Parteien/Politikern. Das ist auch der Grund warum ich mich in den letzten Jahren zu einem Nichtwähler entwickelt habe. Ich sehe Niemanden oder keine Partei die mein Vertrauen verdienen würde oder Lösungen für die jetzige Kriese hat. Ist halt einfacher den Leuten durch Steuererhöhungen das Geld aus der Tasche zu ziehen ohne das Hirn anzustrengen. Vielleicht stecken wir aber auch so tief in dem Dreck das es keine Lösung mehr gibt. Wer weiß ...


Gruß Gunnar
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Gruß Gunnar
Helmut 
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Beitrag Beitrag 11 - Verfasst am: Mo Feb 03, 2003 13:24    Titel: Antworten mit Zitat

Da ist ja an allem was dran. Was die Sache ja so komplex macht  

Was die Politikverdrossenheit angeht stellt sich auch die Fragen nach der "Henne und dem Ei" - was war zuerst da ?

Sind es wirklich die "Politiker" die dafür verantwortlich sind, - oder die "Wähler" welche genau diese beklagte Form von "Medienkasperei" wollen ? Ich weiß es net.

Es hat was mit den allgemeinen Veränderungen in den letzten 30 Jahren zu tun. Und das hat viele Aspekte. Wenn ich mir so die Erfahrungen meiner Frau anhöre, die in einer Berufsschule RENO-Gehilfen fachlich und auch in Deutsch und Politik unterrichtet, dann wird mir manches klar. Das sind nun junge Erwachsene - viele mit mittlerer Reife oder gar Abi - aber deren politische Bildung (oder Allgemeinbíldung) ist in der Regel unter aller Sau. Kaum vorstellbar. Keiner ist dort in der Lage überhaupt alle politischen Parteien zu kennen, viele wissen die handelnden Personen in der Politik nicht den Parteien zuzuordnen ( Wer zum Teufel ist Müntefering ? ) - vom Staatsaufbau wissen die gar nix, - Unterschiede zw. Steuern oder Sozialabgaben ist denen ein Rätsel. Könnte Euch Beispiele nennen welche die Umfragen in div. CommedySendungen noch toppen würden. Nahm ich bisher an das diese "Spaßumfragen" getürkt sind, muß ich aber davon ausgehen das dies echt den "Ist-Zustand" beschreibt. Ausnahmen bestätigen da nur die Regel.

Also ... wenn man sich das also mal als gegeben nimmt - was wundert es dann wenn jegliche politische Kultur zum Teufel geht ?  Was soll man da noch argumentieren wenn man davon ausgehen muß das von Argumenten nicht ein einziges Wort verstanden wird ?  Das gleicht mittlerweile dem Versuch Blinden die Farbenlehre zu erklären und Tauben die Brillianz von Beethovens 9ter nahe zu bringen  
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Kika 
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Beitrag Beitrag 12 - Verfasst am: Mo Feb 03, 2003 13:36    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Es hat was mit den allgemeinen Veränderungen in den letzten 30 Jahren zu tun.


Wie wahr. Dann haben wir doch auch gleich DAS Mittel gegen die Arbeitslosigkeit: Wir machen wie's in den 50ern und 60ern - der Mann arbeitet und die Frau hütet Heim, Herd und Kinder...

Ich hab' nur so das unbestimmte Gefühl, dass das nicht mehr klappen würde (von den ständigen Kopfschmerzen durch diverse Nudelholzattacken mal ganz abgesehen...)

So abgefahren das auf den ersten Blick klingen mag: Viele Politiker scheinen einfach nicht mit dem Tempo der heutigen Zeit klar zu kommen. Wenn Ausschüsse bis zu 2 Jahre benötigen, um ein Konzept zu erstellen, kann man ziemlich sicher sein, dass es, bis es endlich umgesetzt wird, schon wieder veraltet ist.

Die SPD hat nun versucht, das zu ändern - das Ergebnis kennen wir alle: Ein politischer Amoklauf ohne Beispiel in der Geschichte, Aktionismus ohne jeden roten Faden und ein starker Hang zum politischen Suizid. Meine Güte, JEDER kann sich leicht ausrechnen, wie sich Steuererhöhungen auf die nächsten Wahlen auswirken, dazu muss man wirklich kein Politologe sein. Und bei den nun herrschenden Mehrheitsverhältnissen im Bundesrat haben wir genau das, womit schon die Regierung Kohl zu kämpfen hatte: Ein Bundesrat, der alles blockiert, auch das, was vielleicht sinnvoll wäre.

Und DANN wundert sich irgendwer über Politikverdrossenheit? Ziemlich naiv...
Helmut 
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Beitrag Beitrag 13 - Verfasst am: Mo Feb 03, 2003 15:00    Titel: Antworten mit Zitat

Ein politischer Amoklauf ohne Beispiel in der Geschichte.....

Na ja ..... sag ich ja. Nehme mal an das die SPD gar nimmer damit gerechnet hatte die Bundestagswahl überhaupt zu gewinnen. Da waren die dann verblüfft und gerieten in Panik

Andererseits ist in den Medien auch eine beispielslose Hetzjagt eröffnet worden die auch nix mit den realen Dingen zu tun hatte. Allein die Debatte um das "Dosenpfand" ... muß man sich mal reinziehen.

in den 50ern und 60ern Jahren .. hatten wir eine völlig andere Situation. Nachkiegssituation mit dem Bedarf an "Aufbau" .. ein riesiger Markt. Die Rezepte von damals greifen schon lange nimmer. Und genau da liegt ja auch das Problem der Poltiker. Rezepte ala Schiller "geben wir den Pferden mal was zu saufen" (den Unternehmen höhere Gewinne, den Menschen mehr Geld wg. höherer Kaufkraft - Schuldenfinanziert ! ) gehen ins Leere. Die Unternehmen haben (in den Schlüsselindustrien) Gewinne satt - allein das führt nimmer automatisch zu mehr Arbeitsplätzen. Nicht unbedingt in unserem Lande eben. Die Antworten oder gar allgemein gültige Lösungen für die Probleme mit denen wir es heute zu tun haben hat keine Partei alleine. Die Heilserwartungen der Wähler gehen somit ohnehin ins Leere und sind unrealistisch. Statt diese Heilserwartungen zu bestärken - sollten die Poitiker eben Klartext reden und die Dinge so darstellen wie sie sind.: Kompliziert eben. Die Konsequenzen sind auch nicht gerade so das dies Begeisterungsstürme bei den Wählern erzeugen würde. Es geht einfach darum Richtungsentscheidungen zu treffen - und selbst da können m.E. die Früchte (wenn es denn die richtigen Maßnahme sind) erst sehr langfristig geerntet werden. Wenn man den Leuten aber einredet "Wählt uns - und alles wird gut" - dann muß man sich net wundern beim Wort genommen zu werden und dann auf die unhaltbaren Versprechen festgenagelt zu werden.
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Tremmel 



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Beitrag Beitrag 14 - Verfasst am: Mo Feb 03, 2003 23:20    Titel: Antworten mit Zitat

zum Thema "allgemeine Politikverdrossenheit"

Was zur Zeit politisch stattfindet, ist nur hilfloses Herumdoktorn an Symptomen, für das der Wähler mehr oder minder ratlos mal die eine, mal die andere Partei abwatscht. Gestern war halt mal wieder die SPD an der Reihe.
Unser eigentliches Hauptproblem liegt imho an zwei maßgebenden Ereignissen:
1)der Wiedervereinigung----die "den Staat" finanziell handlungsunfähig machte---anstatt von "blühenden Landschaften" und "allen geht es besser" zu faseln, hätte die damalige Regierung Kohl SOFORT die Karten auf den Tisch legen und die Sozialsysteme entsprechend umkrempeln müssen!
Stattdessen hat man die Dinge aussitzen wollen und steht jetzt vor einem riesigen Schuldenberg, der den staatlichen Handlungsspielraum täglich mehr einengt.
Die Regierung Schröder hat hierzu bislang ebenfalls nichts wesentliches geleistet.
Das Theater, das eigenartigerweise seit der gewonnenen letzten Bundestagswahl aufgeführt wird, ist zwar durchaus unterhaltsam -sogar der Penner vor dem Reichstag darf  steuerpolitische Vorschläge unterbreiten, die dann öffentlich diskutiert werden- aber einer deutschen Regierung unwürdig. Wirtschaft basiert zu einem großen Teil auch auf Psychologie--- und durch das derzeitige widersprüchliche und unschlüssige Gemurkse werden die Bürger immer mehr verunsichert-die Stimmung wird immer schlechter.
2) die "Globalisierung"---der Staat als solches wird zusehends zum Spielball international agierender Konzerne: die wählen ihre Standorte nach den günstigsten Randbedingungen aus---und da geraten wir in Deutschland zusehends ins Hintertreffen.
Unser Hauptstandortvorteil-die hohe Produktivität und Qualifikation der Arbeiter und Angestellten- ist -legt man die Ergebnisse der letzten PISA-Studie zugrunde- bald Geschichte.

Besonders übel ist derzeit das Fehlen einer echten Opposition/Alternative.
Figuren wie Koch wären ein Offenbarungseid von Sitte und Anstand.
Es ist höchste Zeit, daß mal wieder ein roter Faden in der Regierungsarbeit sichtbar wird.
Sonst sehe ich im wahrsten Sinn des Wortes kochrabenschwarz.
Man soll in Dreiteufelsnamen nicht immer nur diffus von Einschnitten schwafeln, sondern sie endlich einmal kurz, brutal und schmerzhaft durchführen!
Wenn der Bürger weiß, warum, und wofür, wird er sich damit eher abfinden als mit den permanenten "kleinen" Grausamkeiten (hier eine Steuererhöhung, da eine Leistungskürzung usw.usf.) , die das Leiden nur verlängern.
Helmut 
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Beitrag Beitrag 15 - Verfasst am: Mo Feb 03, 2003 23:43    Titel: Antworten mit Zitat

@ Tremmel

So ähnlich sehe ich es auch.
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TomM 
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Beitrag Beitrag 16 - Verfasst am: Di Feb 04, 2003 2:46    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
...
Andererseits ist in den Medien auch eine beispielslose Hetzjagt eröffnet worden die auch nix mit den realen Dingen zu tun hatte. Allein die Debatte um das "Dosenpfand" ... muß man sich mal reinziehen.
...

Jepp, da liegt meines Erachtens der Hund begraben. Da wird von Steuererhöhungen gesprochen - welche Steuern wurden erhöht? Meines Wissens die Ökosteuer und das war schon vier Jahre bekannt. Sozialabgabenerhöhung - aha 0,5% Rentenversicherung - aber bis zu 1,5% Krankenversicherung. Seit wann erhöht die Regierung die Krankenversicherungsbeiträge?

Da ist ganz einfach in den Medien Politik gemacht worden - sonst nix!

Und trotzdem macht es mir Angst, Ja Helmut, auch wenn der Koch nicht soviel in der Landespolitik bewegen kann. Die Angst kommt von Absoluter Mehrheit, die Angst kommt von der Zustimmung zu fünf Jahren Legislaturperiode, die Angst kommt von Merz mit seinem diabolischen Grinsen und sie kommt von Stoiber und Merkel die schon heute androhten dem Kanzeler einen Ring durch die Nase zu ziehen. Selbst die Börse hats gemerkt und ist gleich wieder zusammengebrochen.

Tja, wie solls nun weitergehen, da taucht ein Spassguido aus der Versenkung und blubbert was von Mißtrauensvotum. Das kling fast wie Machtergreifung . und angesichts der Lügenverzettelei von Koch begreife ich das auch so. Wer will die Merkel als Bundespräsidentin auftreten lassen? Wer will dem Koch einen Kanzler abkaufen?

Hauptsache der Stoiber konnte nun endlich sein "Glas Sekt öffnen"

Wo driften die Grünen hin? Der Guido hat sie ausgebootet! Nicht zu fassen, eine FDP docktort 3 Monate mit einem Problem Mölli rum und hat es noch immer nicht gebacken gekriegt - und die Mensch wählen diese Luschies, In Niedersachsen sogar einen ehemals gefeuerten?

Recht hast Du Helmut - das Wahlvolk ist nicht zu begreifen und wird anscheinend immer blöder.

Aber - Verhältnisse wie in Amerika Wahlbeteiligung knapp über 60%, also habe nur 30 % den Koch gewählt - blöd gucken werden 100%
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Helmut 
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Beitrag Beitrag 17 - Verfasst am: Di Feb 04, 2003 10:52    Titel: Antworten mit Zitat

Wo driften die Grünen hin?

Hmm ... schwer zu sagen. Die Grünen haben in Hessen ganz gut abgeschnitten - selbst in Schröderland noch etwas zugelegt. Im Moment werden sie jedenfalls noch nicht in die Haftung dafür genommen was die SPD in Berlin so verbockt. Die Grünen sind dort eigentlich der "Reformmotor" - allerdings kann der net laufen wenn man ausgebremst wird.

Die Stimmengewinne der FDP sind im Grunde keine originären FDP-Stimmen sondern taktische Wahlstimmen. Diese Wähler wollten eine CDU/FDP Koalition um eine absolute Mehrheit für die CDU zu verhindern. Darauf braucht sich die FDP nix einzubilden.

Wer will die Merkel als Bundespräsidentin auftreten lassen?

Neee ... das läuft auf die Petra Roth (OB-Frankfurt) raus ! Ist zwar auch merkwürdig - die Frau ist ja nicht schlecht (für Frankfurt) - aber als Bundespräsidentin ? Hmmmm ? Obwohl - die Maßstäbe hat die SPD ja nach den beiden letzten guten CDU-Bundespräsidenten mit dem Rau (den Betbruder Johannes - Herzjesuschrist der Sozis) erheblich nach unten korrigiert. Und der ( ! ) will ja sogar nochmal kanditieren - Gott bewahre uns vor so was Da ist die Roth dann doch ne Alternative

Auf jeden Fall hängt nun alles von Berlin ab und wie Schröder und die SPD ( ! ) nun zu Potte kommen. Das wird man sehen.
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Beitrag Beitrag 18 - Verfasst am: Di Feb 04, 2003 19:03    Titel: Antworten mit Zitat

Es wird noch mehr blinden und populistischen Aktionismus geben.......was sonst !!!
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Ein "vertrauenswürdiger Computer" ist also einer, der meine Sicherheit untergräbt?
Nun haben Sie's kapiert!
Helmut 
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Beitrag Beitrag 19 - Verfasst am: Di Feb 04, 2003 19:06    Titel: Antworten mit Zitat

Aber ist es denn net so daß diejenigen, die am lautesten schreien gerade nach dem "populistischen Aktionismus" lechzen ?

populistischer Aktionismus ist es wenn der Westerwelle kategorisch sagt: Mit uns (FDP) keine Steuererhöhungen !

Aber ... schön und gut, was dann ? Geld drucken ?
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